GRASSIMESSE 2021: Bewerbung bis 15.05.2021

Die GRASSIMESSE im Oktober 2020 erhielt besonders lebhafte Resonanz. Nicht nur, weil das Team um Museumsdirektor Dr. Olaf Thormann und Kuratorin Sabine Epple unbeirrt an der Veranstaltung festhielt und mit einem konsequent durchdachten Leit- und Hygienekonzept den Pandemiebedingungen trotzte. Nicht nur, weil die GRASSIMESSE eine der ganz wenigen hochkarätigen Zusammenkünfte der Branche in diesen Corona-Zeiten blieb.

Das positive Echo auf diese GRASSIMESSE, hundert Jahre nach ihrer Gründung, hallt so lange nach, weil das innovative, mehr Raum schaffende, Präsentationskonzept scheinbare Grenzen überwand und einen neuen, inspirierenden Zugang zur angewandten Kunst vermittelte.

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Berthold Hoffmann | Grassimesse 2020 | Foto: Schnuppe von Gwinner

Der Parcours der Ständigen Ausstellung Antike bis Historismus wurde – umsichtig kuratiert – um einige Stände mit Beiträgen zeitgenössischer Gestalter ergänzt. Deren Objekte knüpften in dieser Gegenüberstellung ästhetische Verbindung und/oder setzten Kontrapunkte oder gefielen in inhaltlichen Koinzidenzen. So setzte diese Jubiläumsmesse trotz widrigster Umstände eine Zäsur. Sie ließ die Verbundenheit der zeitgenössischen angewandten Kunst zu ihren historischen Vorbildern erkennen und offenbarte, dass nachhaltig-fortschrittliche Konzepte in Technologie, Handwerk und Gestaltung auch immer die Geschichte in die Gegenwart und Zukunft fortschreiben – erzählt durch Gestalter, Handwerker und Designer als unverzichtbare Wegbereiter dieses Narrativs in die Moderne. Eine glaubwürdigere Botschaft kann man von einre Museumsmesse kaum erwarten. Diese positive Erfahrung bestärkt nun die Absicht, die GRASSIMESSE 2021 in diesem Sinne zu profilieren. Die Weiterentwicklung dieses Konzeptes, und damit auch der großzügigeren Präsentations-Struktur in den Ausstellungsräumen, erfordert einen erhöhten Aufwand, der aber unbedingt gerechtfertigt erscheint und die Vorfreude und Neugier auf die kommende GRASSIMESSE 2021 beflügelt.

Die Ausschreibung für die kommende GRASSIMESSE richtet sich an professionelle angewandte Künstler aus Deutschland und aller Welt, die sich in einem Online-Verfahren mit ihren Objekt-Fotos und Statements auf einen der circa 80 Stände bewerben können.

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Lorenzo Francescini | Grassimesse 2020 | Foto: Schnuppe von Gwinner

Eine fachkundige Jury wird das Museumsteam bei der Auswahl der Aussteller unterstützen. Ihr gehören folgende Persönlichkeiten an:

Dr. Helena Koenigsmarková, Direktorin des Museum of Arts & Design, Prag
Dr. Stephan Demmrich, Chefredakteur der Zeitschrift Wohn!Design
Susanne Ostwald, Modedesignerin
Roland Meinel – Maler, Papiermacher und Lackkünstler – für den Freundeskreis des Grassi Museum für Angewandte Kunst
Ineke Hans, Designerin, Professorin Design & Social Context an der UDK Berlin (angefragt)
Prof. Martin Neubert, Professor für Plastik/Keramik an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Ulrike Meyer-Krahmer, Kuratoriumsmitglied der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung
Anett Lamprecht, stellvertretende Direktorin, GRASSI Museum für angewandte Kunst
Sabine Epple, Kuratorin Sammlungen Moderne, GRASSI Museum für angewandte Kunst
Vorsitz: Dr. Olaf Thormann, Direktor des GRASSI Museum für angewandte Kunst

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Martin Wilmes |Grassimesse 2020 | Foto: Schnuppe von Gwinner

Die genannten Professoren sind, wie auch Prof. Sabine Golde mit ihrer Buchkunst-Klasse,  mit einem Studienprojekt ihrer Studierenden eingeladen an der GRASSIMESSE 2021 teilzunehmen – so wie es schon seit Jahrzehnten geübte Praxis ist, dem Nachwuchs in unterschiedlichsten Hochschulprojekten und mit eigenen Arbeiten eine aufmerksam wahrgenommene Stimme auf der Messe zu geben.
Das 60. Jubiläum der Städtepartnerschaft Leipzigs mit Kiew/ Ukraine könnte zum Anlass genommen werden Designer und Handwerkskünstler aus der Partnerstadt auf die Messe zu bitten – dieses Vorhaben, wie auch die Einladung einer Galerie für 2021, sind in Vorbereitung.

GMAK_2021_Logo_mit_HGMit großem Interesse erwartet man im GRASSI Museum für angewandte Kunst die eingehenden Bewerbungen zur GRASSIMESSE 2021, die bis zum 15. Mai 2021 eingereicht werden können. 

Vier  renommierte Auszeichnungen werden auch in diesem Jahr wieder vergeben und mögen ein besonderer Ansporn für die Bewerber sein: Der mit 3.000 € dotierte Grassipreis der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung, der mit 2.000 € dotierten „Grassipreis der Sparkasse Leipzig„, der mit 1.000 € ausgelobte „Apolline-Preis“ und der mit 1.000 € ausgelobte „Preis der Grassifreunde

Im Jahr 1920 gründete der damalige Direktor des Kunstgewerbemuseums Richard Graul diese einzigartige Verkaufsmesse, um der kommerziellen Massenware, die auf den Mustermessen angeboten wurde, Paroli zu bieten und durch ihren hohen Qualitätsanspruch überzeugen. Durch die Einführung eines strengen Juryprinzips der damaligen Museumsleitung, wurde die Grassimesse schnell zu einem europaweit anerkannten Forum für die Elite des Handwerks und der Produktgestaltung seiner Zeit. Über alle Zeitläufe hinweg, immer wieder verjüngt und aktualisiert, kann die GRASSIMESSE heute mehr den je an diesen herausragenden Ruf anschließen, der internationale Aussteller und Besucher, Liebhaber, Sammler, Fachleute und Kuratoren alljährlich im Herbst nach Leipzig in das Grassi Museum für Angewandte am Johannisplatz lockt.

HIER kann man sich bis zum 15.Mai 2021 online als Aussteller für die GRASSIMESSE 2021  bewerben!

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Pfeilerhalle mit Objekten der litauischen Gäste 2020