Die Galleri MONTAN in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen kündigt an, nun auch die herausragenden Werke der Serie „Architectural Glass Fantasies: Utopia Materialized“ der dänischen Künstlerin Stine Bidstrup vorzustellen. Inspiriert von dem Korrespondenz-Projekt „die gläserne Kette“ des Architekten Bruno Taut und des Schriftstellers Paul Scheerbart, begann die Künstlerin 2013 mit der Arbeit an dieser Serie architektonischer Glasfantasien.

In den Jahren 1919-20, in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, ermutigte Bruno Taut eine kleine Gruppe von Architekten, Briefe und Zeichnungen darüber auszutauschen, wie die Architektur der Zukunft aussehen sollte. Das Experiment führte zu einem Dokument ihrer Korrespondenz, in dem die Teilnehmer ihre utopischen Vorstellungen von segensreicher Architektur und Visionen für eine ideale Gesellschaft beschrieben, von denen viele komplett aus farbigem Glas und Stahl imaginiert wurden.
Stine Bidstrups Skulpturen basieren auf diesen Visionen von Glasarchitektur und deren vermuteten Einfluss auf die Gesellschaft. Ihre Arbeit wird von der Neugier getrieben, die Konstruktion, den Umfang und die Komplexität der utopischen Ideen durch das Medium Glas zu verstehen und visuell zu interpretieren. Indem sie diesen Ideen, die nur als philosophische Übung gedacht waren, physische, skulpturale Form verleiht, möchte Stine Bidstrup sie als eine Art architektonisches Modell betrachten das der Vorstellung des Betrachters eine Transformation des Maßstabs suggeriert. Sie scheut dafür keinerlei technischen und kreativen Aufwand hochkomplexe – verlorene – Wachs-Formen für den Glasguss zu bauen, der nur akribisch durchdacht und geplant gelingen kann. Sie arbeitet dafür mit den Fachleuten der Glashütte im schwedischen Boda zusammen.
Die Künstlerin Stine Bidsrup wurde an der Rhode Island School of Design ausgebildet und lehrt seit 2009 an ihrer Alma Mater, der Royal Danish Academy of Fine Art, School of Design auf Bornholm.

Sie war Gastdozentin an der University of Wisconsin-Madison und an der Pilchuck Glass School und nahm an Residenzen in Estland, Finnland, Indien, Norwegen, Großbritannien und den Vereinigten Staaten teil. Ihre Werke wurden in den vergangenen zehn Jahren international ausgestellt. Sie ist Gründungsmitglied der in Kopenhagen ansässigen Arbeitsgemeinschaft Luftkraft Glasstudie (Luftkraft Glass Studio). Ihre Arbeiten befinden sich in vielen öffentlichen Sammlungen in den Vereinigten Staaten und Europa und sie wird von den Galerien Heller/New York city, Gallery Fumi, London und Hostler Burrows, Los Angeles vertreten.
In Deutschland stellte sie erstmalig im Jahr 2005 auf der „Talente“ der IHM München aus. In diesem Jahr 2021 tritt Stine Bidsrup als Kuratorin der 8. Triennale für Angewandte Kunst in Tallinn/Estland in Erscheinung und ihre Werke werden auf der Homo Faber 2021 in Venedig, im Kontext des virtuellen Mindcraft Projektes 2021 gezeigt.
Galleri MONTAN
Bredgade 10
1260 Copenhagen K
Denmark
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von11.00 – 17.00 Uhr, Samstag von 11 bis 15 Uhr
