Woher kommt die Farbe? Wie macht man Farbe? Was ist die Wirkung von Farbe? Für das Van Eyck-Jahr in Gent präsentierte das Design-Museum der Stadt eine Ausstellung über den innovativen Einsatz von Farbe, die Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbindet. Durch den Einsatz von Ölfarbe und transparenten, farbigen Lasuren konnte Van Eyck eine innovative Vielfalt an Farbtönen, Helligkeit und Sättigung in seinen Bildern erreichen. Die Ausstellung geht von den subtilen Schattierungen der Gemälde des flämischen Malers Jan van Eycks (1390 bis 1441) aus und zeigt, was Farbe für zeitgenössische Designer bedeutet.
Die Kuratorin Siegrid Demyttenaere erklärt, woher sein Können rührte: „Jan van Eyck malte nicht nur mit Gefühl, sondern auch mit Wissen. Er kannte sich mit Physik, Chemie und Perspektiven aus.“ Die beauftragten Künstler und Designer wurden von ihr eingeladen, die Restaurierung des Genter Altarbildes von Van Eyck zu besuchen und sich von dem Meisterwerk inspirieren zu lassen.
Es gibt einen Rundgang durch die 8 Van Eyck-Farbgruppen in einer Pigmentspur. Rund 100 Designstücke zeigen, wie Licht, Material und Muster auf die Farbe wirken. Man wird an inspirierenden Farbexperimenten aus Produkt- und Textildesign, Keramik- und Glaskunst entlang geführt. In einer Reihe von Forschungsprojekten testen Designer, wie sie Farbe beeinflussen können und welchen Einfluss Farbe auf uns hat.
Die Kraft der Farbe wird in den Erlebnisräumen erlebbar. Elf Designer beschäftigten sich jeweils einem Raum mit unterschiedlichen Aspekten von Farbe und ihrer sinnlichen Wahrnehmung: Sie zeigen, schmecken und hören unter anderem Farbe. Die speziell entwickelten Räume geben ein Spektrum von Erfahrungen im Großen wie im Kleinen wieder.
Design Museum Gent
Jan Breydelstraat, 5
9000 Gent, Belgien
Öffnungszeiten: Montag & Dienstag 09:30-17:30 Uhr | Donnerstag & Freitag 09:30-17:30 Uhr | an Wochenenden, Feiertagen und währen der Schulferien 10:00-18:00 Uhr
Die Ausstellung wurde wegen Covid-19 verspätet eröffnet und daher bis 21.02.2021 verlängert. Sie geht im Anschluss in die französische Stadt Lille.
