Mit der ersten lenkbaren elektrischen Leuchte setzte Curt Fischer (1890–1956), Gründer des Leuchtenherstellers Midgard, 1919 einen Meilenstein für die sich damals rasant entwickelnde Industrialisierung. Seine bahnbrechende Erfindung: Die Lichtquelle der „Midgard“ kann man zu sich heranziehen, ihren Kopf drehen und den Lichtkegel im gewünschten Winkel mit nur einer Hand einstellen. Damit setzte der Ingenieur der damals üblichen, starren Allgemeinbeleuchtung als einziger künstlicher Lichtquelle ein Ende. Bis dahin warfen die Arbeiter*innen an ihren Werkbänken selbst Schatten auf ihre Arbeitsflächen.

Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) blickt mit „100 Jahre lenkbares Licht. Ursprung und Aktualität beweglicher Beleuchtung“ auf die erfinderischen und ästhetischen Dimensionen von lenkbaren Leuchten vom frühen 20. Jahrhundert bis heute. 44 Originale von Midgard und 20 weiteren Herstellern sowie zahlreiche Zeichnungen, Patente, Briefe und kurze Filme erzählen von der Evolution der Leuchten, von parallelen und jüngsten Entwicklungen. Aktuelle Leuchten-Modelle laden die Besucher*innen ein, das Prinzip des lenkbaren Lichts selber auszuprobieren.(Pressetext)
Konzipiert wurde die Ausstellung von dem Journalisten Thomas Edelmann. Sie wird ermöglicht mit der freundlichen Unterstützung von Thonet GmbH und Midgard Licht GmbH.
Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Steintorplatz
D-20099 Hamburg
Öffnungszeiten: Di–So 10–18 Uhr, Do 10–21 Uhr