Site Effects – Schmuck diesseits und jenseits des Atlantiks: München vom 17.01. bis 29.02.2020

Kristin Beeler "Portrait of a Woman", Brosche

Die Beziehung zwischen Europa und den USA – beleuchtet aus einer ästhetischen Perspektive von den Kuratorinnen Anja Eichler (Schmuckgestalterin aus Berlin) und Katja Toporski (Schmuckgestalterin USA) für die Galerie des Bayerischer Kunstgewerbeverein e.V. in München. Ausgangspunkt für die Ausstellung SITE EFFECTS war ihre Frage: Spricht man in Sachen Schmuck dies- und jenseits des Atlantiks eine Sprache?

Liesbet Bussche_Pearl Power 1-16 - Booklet
Liesbet Bussche „Pearl Power 1-16, Booklet

Die im vergangenen Jahrhundert weit verbreitete Meinung lautete, dass die ästhetischen Unterschiede groß und im Ganzen recht deutlich umrissen seien. Der amerikanische Stil wurde als opulent und ornamental beschrieben, während der europäische als eher klaren Linien folgend und wenig verspielt wahrgenommen wurde.

Aber wie sieht es heute aus? Haben sich die ästhetischen Unterschiede in der Folge der Globalisierung verwischt? Wenn nicht, wie sehen sie aktuell aus? Oder glaubt man nur, eine Differenz zu erkennen, da die Künstler durch ihren Namen/Wohnort bereits in einer ‚kulturellen Schublade‘ verortet werden?

Anja Eichler und Katja Toporski werden diesen Fragen in ihrer Ausstellung SITE EFFECTS anhand der Arbeiten von 24 KünstlerInnen aus den USA und Europa nachgehen. Daneben möchten sie die BesucherInnen zu einem Experiment einladen:

Was sieht man, wenn man nichts weiß?

Existiert der Atlantik dann als ‚Trennlinie‘?

Oder gibt es letztlich viel mehr Gemeinsamkeiten als wir denken?

Beteiligte KünstlerInnen:
Kristen Beeler, Sofia Björkman, Caroline Broadhead, Liesbet Bussche, Thea Clark, Nikki Couppee, Emily Culver, Anja Eichler, Rebekah Frank, Maria Rosa Franzin, Don Friedlich, Sara Gackowska, Lena Grabher, Peter Hoogeboom, Holland Houdek, Anastasia Kandaraki, Anya Kivarkis, Kristiina Laurits, Nanna Melland, Seth Papac, Estela Saez, Sondra Sherman, Marjorie Simon, Katja Toporski (Pressetext)

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog

Ulrike Isensee.png

PORTRÄT IM LADEN
Ulrike Isensee – Transparenz und Leichtigkeit

»Im Mittelpunkt meiner Arbeit steht die Weberei. Das rechtwinklige Verkreuzen von Kette und Schuss ist dabei eine unverrückbare Vorgabe. Mir gefällt die kontinuierliche rhythmische Arbeit am Webstuhl, das langsame Anwachsen des Stoffes, die Klarheit und Geschlossenheit der Gewebestruktur. Daneben kann ich durch experimentelles, spielerisches Arbeiten mit unterschiedlichen Garnen, Materialien und textilen Techniken neue und überraschende Lösungen finden. Grenzgänge interessieren mich.

Was passiert, wenn ein Gewebe immer transparenter wird und schliesslich nur noch aus einzelnen Fäden und Stoffteilchen besteht, die durch ein feines Gitternetz miteinander verbunden sind? Wie sieht es aus, wenn ein Schal eine Öffnung bekommt und zum Oberteil wird?

Der Schal als Objekt, als Körperschmuck oder als wärmender Begleiter ist ein unerschöpfliches Thema, dessen endlose Variationsmöglichkeiten noch lange nicht erforscht sind.« Ulrike Isensee

Bayerischer Kunstgewerbeverein e.V.
Pacellistraße 6-8
80333 München

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 10  bis 18 Uhr