Wiedereröffnung des renovierten Gruuthuse Museum: Brügge

Nach einer aufwenigen Renovierung wurde im Mai 2019 das Museum für Kunsthandwerk im flandrischen Brügge wieder eröffnet. Drei wichtige Kukturepochen der reichen Brügger Geschichte werden hier großartig dokumentiert. Zuerst die burgundische Blütezeit der Stadt, das etwas weniger bekannte 17. und 18. Jahrhundert und die historische ‚Wiedererfindung‘ von Brügge im 19. Jahrhundert.. Mehr als 600 Sammlungsstücke bezeugen großen Reichtum und wechselhaften Zeiten. Von majestätischen Wandteppichen bis zu gotischen Buntglasfenstern, von eleganten Holzskulpturen bis zu raffinierter historischer Spitze, von Gemälden aus verschiedenen Epochen bis zu einem gedeckten Tisch aus dem 17. und 18. Jahrhundert, mit Silberbesteck und wertvollem chinesischem Porzellan. Leitfaden ist hier ‘Plus est en vous’, die Devise Ludwigs von Brügge, dem Mann, der dem Palais im 15. Jahrhundert seinen Glanz verlieh. Blickfang ist die authentische Gebetskapelle aus dem späten 15. Jahrhundert, die die Verbindung zwischen dem Palast und der Liebfrauenkirche herstellt, mit Ausblick auf den gotischen Chor der Kirche.

Lodewijk van Gruuthuse (1427-1492) ist bei Weitem der bekannteste Bewohner des Gruuthusepaleis. Ein angesehener Mann: Mitglied des Ordens vom Goldenen Vlies und Vertrauter der Herzöge von Burgund. Zu Beginn des 15. Jh. baut die Familie van Gruuthuse ihren alten Grutspeicher (Grut oder Gruit bezeichnet Bierwürze) in einen luxuriösen Stadtpalast um – der heute als Museum genutzt wird. Lodewijk lässt später einen südlichen Flügel mit Andachtskapelle hinzubauen, sodass eine Verbindung mit der Kirche Zu Unsrer Lieben Frau entsteht, die übrigens auch gerade renoviert wurde. (div. Pressetexte)

Gruuthuse Museum
Dijver 12
8000 Brugge, Belgien

Öffnungszeiten: täglich ausser Montag von 9.30 bis 17 Uhr