Morten Løbner Espersen vertieft sich in die Farben, Strukturen und den Glanz der Glasuren. Neugierig untersucht er die Wirkung der Glasuren, wenn sie über die Oberflächen der gewählten Formen laufen: den strengen Zylinder mit seinen senkrechten Wänden, das kugelförmige Mondgefäß, das elliptische Magmagefäß oder die üppige Horror Vacui Amphore mit ihren kräftigen, gedrehten Ornamenten. Die Oberflächen und Rundungen der Gefäßformen beeinflussen den Verlauf und die Möglichkeiten der Glasuren und tragen zu einem ständigen Wechselspiel zwischen dem Schlichten und dem Komplexen bei. Schicht um Schicht und in mehreren Bränden entfalten die Glasuren eine unendliche Fülle von Farbeffekten und haptischen Ausdrucksformen. Von der glänzenden Ölpfütze, dem schwammigen Moos des Waldbodens oder den zunderdürren Bedingungen der Wüste bis hin zu den knalligen Farben des Süßwarenladens.
Morten Løbner Espersen geht weit über Regeln und Rezepte hinaus. Wenn die keramischen Gefäße aus dem Brennofen genommen werden, balancieren die Ergebnisse delikat zwischen dem Anziehenden und dem Abstoßenden, zwischen Triumph und Katastrophe.
„Triumph & Catastrophe“ ist die bisher größte Präsentation der Keramik von Morten Løbner Espersen in Dänemark. Sie vereint die beiden Ausstellungen, die im Winter und Frühjahr 2021-2022 im Keramikmuseum Prinsessehof in Leeuwarden und im Kunstmuseum Den Haag in den Niederlanden zu sehen waren, und wird durch weitere Werke ergänzt, die Morten Løbner Espersen im Schatten von Covid-19 geschaffen hat. Eine Zeit, die für den international anerkannten Keramiker äußerst intensiv und produktiv war. Die Formen sind unterschiedlich, das Material ist dasselbe: weicher, handhabbarer Ton, der seinen Launen und Manipulationen ausgesetzt ist. (Pressetext a.d. Englischen)
CLAY Keramikmuseum
Kongebrovej 42
DK-5500 Middelfart
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr, Montags geschlossen
