Julia Walter arbeitet mit verdichteten Formen für komplexe Sachverhalte, wobei intuitive Zeichnungen ihre Motive schaffen. In der Ausstellung Frieden und Schutz finden sich Formen wie Klingen und Vögel, Symbole für Werkzeuge und Waffen, Frieden und Freiheit. Kann ein Schmuckstück diese Attribute vereinen, ein goldener Dolch in bescheidenem Holz oder ein kindliches Spielzeugschwert, das zum Schutz getragen wird?

Sie sagt, sie versuche, ein Motiv so zu vereinfachen, zu verfremden und mit ihm zu spielen, dass es Raum für neue oder sogar widersprüchliche Interpretationen bietet. Sie spielt gerne mit der Vision und möchte einem zukünftigen Träger des Werks Raum geben, etwas darin zu sehen, an das sie selbst vielleicht nicht gedacht hat. Die Materialien sind natürlich oder ähneln der Natur. Einige der Holzformen sind mit einer Mischung aus Mineralpigmenten und Acrylfarbe überzogen. Die dicke Farbe wird direkt mit den Händen aufgetragen und überzieht das Holz mit einer Schicht aus natürlichem Make-up, das sich anfühlt, als seien die Elemente Wasser, Luft und Erde in einem Stück vereint.
In einer düsteren Zeit mit Krieg und Krankheit konfrontiert zu sein, lässt die Prioritäten im Leben neu überdenken. Julia Walter ist wütend über die unausgewogenen Kräfte der Welt, findet aber Trost in den Gedanken. Die Dinge nehmen Gestalt an, und Aktionen lösen Reaktionen aus. Alles ist miteinander verbunden und die Natur ist mächtig. Der Blick in den Sternenhimmel oder auf die Wellen des Meeres beruhigt, denn er stellt den Menschen in die Perspektive eines größeren Organismus. Vielleicht können wir, wenn wir die richtigen Punkte verbinden, ein Tor zu einer anderen Dimension öffnen. Schmuck kann abergläubisch sein, was ihn menschlich macht. Symbole, die mit Bedeutung gefüllt sind, energetische Materialien, an die man glauben kann, etwas, an dem man sich festhalten kann.
Julia Walter ist eine in den Niederlanden ansässige Schmuckgestalterin mit europäischen und polynesischen Familienwurzeln. Sie studierte Schmuck und Design von Alltagsgegenständen in Portugal und Deutschland und machte 2007 ihren Abschluss an der Hochschule für Angewandte Kunst in Pforzheim, Deutschland. Julia hat ihr Atelier in Amsterdam, wo sie häufig an Projekten mit Künstlern unterschiedlicher Herkunft zusammenarbeitet. Das Atelier ist ein Ort, an dem sie soziale Happenings mit dem Schwerpunkt auf der Überschneidung von Disziplinen zwischen angewandter Kunst und bildender Kunst organisiert und Arbeiten von anthropologischem und kulturellem Wert von Künstlern zeigt, die in den Bereichen bildende Kunst, Schmuck, Mode und Handwerk tätig sind.
PLATINA
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Sweden
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