In ihrer neuen Ausstellung präsentiert die Galerie Handwerk in München Gesichter und Porträts. Unter der Überschrift „Gesichter – Faces“ werden Schmuckstücke gezeigt, die persönlich gefärbt sind oder der Gesellschaft den Spiegel vorhalten. Den Besucher erwarten verfremdete Typen und stilisierte Antlitze, die als Halsschmuck, Ring oder Brosche dargestellt sind. Dabei sind die Aussagen genauso vielfältig wie die Materialien und Techniken. Zu sehen sind Maskeraden menschlicher Verhaltensweisen, Karikaturen oder Ironisches. Selbst Tierköpfe werden ausgestellt und damit soll der Kontakt zum Gegenüber ganz offensiv aufgenommen werden. Mehr als 50 internationale Künstlerinnen und Künstler haben sich an der diesjährigen Ausstellung beteiligt.

Die Galerie Handwerk unterstreicht damit die historische Bedeutung von Gesichtern und Portraits im Handwerk. Denn dieser Schmuck wird seit Jahrtausenden beispielsweise auf Medaillons zum Andenken und Gedenken gefeiert. Gemmen, Kameen, Münzanhänger und -ketten wurden damals repräsentativ getragen, um Zugehörigkeit und Treue zu symbolisieren. Die dargestellten Persönlichkeiten oder Angehörigen wurden in kostbaren Materialien abgebildet, und die Träger identifizierten sich mit den Schmuckstücken. Siegelringe bezeugten in der Geschichte die eigene Identität und Herkunft.
Mit der Ausstellung will die Galerie Handwerk beleuchten, was Schmuckkünstler in der heutigen Zeit bewegt, sich mit Gesichtern im Schmuck auseinanderzusetzen. Dabei soll der Besucher auch selbst zum Nachdenken angeregt werden und Brücken in die Gegenwart bauen. Schließlich sehen wir heute überall Gesichter, zum Beispiel durch Selfies in den sozialen Medien.

Seit Jahren organisiert die Galerie Handwerk parallel zur Internationalen Handwerksmesse München (IHM) und zur Sonderschau „Schmuck“ eine Schmuck-Ausstellung in den Räumen der Galerie. Pandemiebedingt wurde die IHM in den vergangenen zwei Jahren abgesagt. Damit musste sich auch das Galerie-Programm immer wieder an die neuen Bedingungen anpassen. In diesem Jahr wurde die IHM auf Juli verschoben. Mit der Hoffnung auf die schrittweise Rückkehr zur Normalität möchte die Galerie das Schmuck-Leben in München im Frühling wiederaufleben lassen und damit auch einen kleinen Ersatz zur sonst parallellaufenden Messe schaffen.(Pressetext)
Galerie Handwerk
Max-Joseph-Straße 4
Eingang Ottostraße
80333 München
Öffnungszeiten:
Dienstag, Mittwoch, Freitag 10 bis 18 Uhr
Donnerstag 10 bis 20 Uhr
Samstag 10 bis 13 Uhr
An Sonn- und Feiertagen ist die Galerie geschlossen.
