Formen traditionellen Handwerks in Bayern: München vom 07.09. bis 09.10.2021

Städtische Meisterschule für das Vergolderhandwerk, München

Traditionelles Handwerk ist in Bayern in hoher Zahl und in vielen Facetten zu finden. Handwerker und Künstler verwenden dabei gleichermaßen historische Handwerkstechniken, um daraus etwas Neues entstehen zu lassen. Die Weitergabe und Vermittlung traditioneller Handwerkstechniken geschieht häufig noch durch das Prinzip der dualen Ausbildung unmittelbar in den Handwerksbetrieben, in denen die meist dreijährige Lehre bis hin zur Gesellenprüfung absoviert werden kann.

Warum die Formen des traditionellen Handwerks gerade in Bayern so stark vertreten sind hat mehrere Gründe. Zum einen werden sie in den Handwerksbetrieben selbst vermittelt bei den Gewerken die in der Denkmalpflege, im Bauhandwerk, im Kunsthandwerk und in vielen Bereichen der angewandten Kunst tätig sind. Ein weiterer wichtiger Impulsgeber sind die Berufsfachschulen in Bayern. Sie spielen eine besondere Rolle bei der Vermittlung historischer Handwerkstechniken. Oft gehen sie in ihrer Gründung auf das 19. Jahrhundert zurück und spiegeln das Bemühen wider, traditionelles Handwerk für die Zukunft weiter zu bilden.

Besondere Aufmerksamkeit erhalten traditionelle Handwerkstechniken in Bayern auch seit Jahren durch die Aufstellung einer bayerischen Landesliste für das Immaterielle Kulturerbe. Seit dem Jahr 2013 sind mehrere Handwerkstechniken in dieses Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. Die Expertenkommission, die über die Anträge berät, ist institutionell beim Heimatministerium angegliedert.

Die Ausstellung in der Galerie Handwerk möchte einem breiten Publikum die Thematik des Immateriellen Kulturerbes in Bayern am Beispiel der traditionellen Handwerkstechniken und deren zeitgenössischen Ausdrucksformen näherbringen und auf deren kulturelle Bedeutung hinweisen. Sie wurde in Kooperation zwischen der Galerie Handwerk der Handwerkskammer für München und Oberbayern, dem Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und für Heimat und dem Institut für Volkskunde an der Bayerischen Akademie der Wissenschaft realisiert.

Sie stellt eine Reihe von Ausbildungsstätten, aber auch einzelene Gestalter-Persönlichkeiten und Handwerksbetriebe vor, die aus der Beschäftigung mit traditionellen Handwerkstechniken heraus ganz neue  und eigene Leistungen gefunden haben. Die Möglichkeit mit traditionellen Handwerkstechniken innovative Lösungen zu schaffen wird in der Ausstellung an den kreativen Leistungen einzelner Gestalter und Gestalterinnen anschaulich dokumentiert.

Die Ausstellung möchte einem breiten Publikum die Thematik des Immateriellen Kulturerbes in Bayern am Beispiel der traditionellen Handwerkstechniken und deren zeitgenössischen Ausdrucksformen näherbringen und auf deren kulturelle Bedeutung hinweisen.

Galerie Handwerk

Max-Joseph-Straße 4
Eingang Ottostraße
80333 München

Öffnungszeiten

Dienstag, Mittwoch, Freitag 10 bis 18 Uhr
Donnerstag 10 bis 20 Uhr
Samstag 10 bis 13 Uhr
An Sonn- und Feiertagen geschlossen