Unsichtbares sichtbar machen – das steht im Fokus der bereits weit gereisten Wanderausstellung, „Die menschliche Spur im Tafelservice – Menschen in der Porzellanfabrik“ kuratiert von der Kultur-Anthropologin Ewa Klekot und dem Keramikkünstler Arkadiusz Szwed aus Poznán.
Sie ließen von den Arbeiter*innen der Porzellanfabrik in Ćmielów das Tafelservice „Die menschliche Spur“ anfertigen, das ihr handwerkliches Können und ihr umfassendes Erfahrungswissen für die Fabrikproduktion durch einen ungewöhnlichen Kunstgriff sichtbar werden lässt: Während der Fertigung trugen sie Handschuhe, an deren Spitzen Kobaltsalze hafteten. Erst nach dem Brennen zeichneten sich ihre Fingerabdrücke in Dunkelblau auf dem Porzellan ab. Porträts und Zitate der beteiligten Fabrikarbeiter*innen umrahmen diese eingebrannten Spuren ihrer Arbeit. Damit rücken der „menschliche Faktor“ und seine Wertschätzung bei der industriellen Herstellung vermehrt in den Fokus – ein Themenfeld, das auch bei Verbraucher*innen zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Eine Sonderausstellung des Adam Mickiewicz Instituts in Kooperation mit dem Museum Europäischer Kulturen (MEK) der Staatlichen Museen zu Berlin.
Staatliche Museen zu Berlin / Museum Europäischer Kulturen
Lansstraße 8 /Arnimallee 25,
14195 Berlin
Öffnungszeiten: Di – Fr- 10 bis 17 Uhr | Sa, So 11 bis 18 Uh
