Die Theater- & Performance-Sammlungen des Victoria & Albert Museums in London umfassen über 3.500 Bühnenkostüme und Accessoires aus der Mitte des 18. Jahrhunderts bis heute- eine unglaubliche Ressource, die die aktuelle Praxis und die Geschichte aller Bereiche der darstellenden Künste in Großbritannien dokumentiert, einschließlich Drama, Tanz, Oper, Zirkus, Puppenspiel, Comedy, Musiktheater, Kostüm, Bühnenbild, Pantomime, populäre Musik und vieles mehr…und sie sind eine Hommage an die Kreativität und das Können von Designern und Kostümbildnern.
Die Sammlung wurde in den 1920er Jahren gegründet, als eine private Sammlerin, Gabrielle Enthoven, ihre umfangreiche Sammlung von Theaterentwürfen, Erinnerungsstücken, Büchern und Fotografien dem Museum schenkte. Seitdem ist die Sammlung kontinuierlich gewachsen und umfasst bedeutende Objekte und Kunstwerke, Bücher, Manuskripte, audiovisuelle Aufnahmen und Ephemeres sowie die Archive von Unternehmen der darstellenden Künste, Darstellern, Regisseuren, Bühnenbildnern und privaten Sammlern.
Vielen ikonische Momente aus der Geschichte von Zirkus, Tanz, Schauspiel, Film, Oper, Pantomime, populärer Musik – und vielem mehr – spiegeln sich in dieser einzigartigen Kollektion von Theater- & Performance-Objekten, oiginalen Requisiten und Kostümen. Oft spielten diese Artefakte ihre Rolle in einem spektakulären visuellen und auditiven Erlebnis, aber nun – als Exponate hinter Glas in den Galerien des V&A – sind sie normalerweise stumm.
Das V&A lud daher die Sounddesignerin und Performance-Macherin Julie Rose Bower ein, die Vorbereitungen für eine neue Galerieausstellung zu dokumentieren, die in diesem Jahr eröffnet wurde. In den beiden Filmen lässt uns Kuratorin Yona Lesger sehen (und hören), wie die Stücke aus dem Lager ausgepackt werden, bevor sie konserviert werden. Die ästhetische Delikatesse und Rafinesse dieser akkustischen und visuellen Dokumentationen, zusammen mit der Preisgabe ihrer Geheimnisse durch die Kuratorinnen sowie die Aura der Stücke selbst, ist zauberhaft! Größte Wertschätzung – das überwältigend Besondere – spricht aus jedem Bild und Rascheln und lässt uns wirklich staunen!
Der erste Film zeigt Charlie Chaplins „Little Tramp„-Bowlerhut und ein Mephistoteles Kostüm mit erstaunlichen Effekten von 1885, das von Henry Irving, dem Schauspieler und Manager des Lyceum Theatre, getragen wurde.
Der zweite Film zeigt: Belinda Wrights „Harlequinade„-Tutu, Vivien Leighs „Kleopatra“-Mantel, Sandie Shaws „Eurovision“-Kleid, Harveys „Lyrics“-Kleid und Adzogbo-Beinumschläge aus Bast.
Viel Spass!
Hiermit verabschiede ich mich in meine Weihnachtsferien bis zum 04.Januar 2021 & wünsche allen Bloglesern eine geruhsame Weihnacht und uns allen gemeinsam ein gutes Neues Jahr!
