
Innovative, vor allem auch sehr subtile, feinsinnige Materialexperimente dominieren die diesjährige Auswahl von 30 LOEWE CRAFT PRIZE Finalisten aus 2920 Bewerbungen – 15% mehr als im vergangenen Jahr. Sie kommen aus 18 verschiedenen Ländern und dokumentieren eine geradezu sensationelle Meisterschaft in der handwerklich-technischen und gestalterisch-formalen Umsetzung ihrer Sujets. „Wir sehen Werke von höchstem kulturellen und ästhetischen Anspruch, die von Themen inspiriert sind, die den Zustand der Welt widerspiegeln“, sagt Anatxu Zabalbeascoa, Exekutivsekretär des Expertengremiums für den Handwerkspreis der Loewe Foundation. In diesem Jahr favorisierte die Auswahl-Jury ganz offensichtlich feine Texturen und erstaunliche Oberflächen, die innovative Anwendung traditioneller Techniken ebenso wie einen fast poetisch zu nennenden Umgang mit recycelten Materialien – überhaupt scheinen mir in dem diesjährigen Wettbewerb Begriffe wie das Poetische und das Zauberhafte angebracht – die Werke der Finalisten zeichnet eine sehr besondere Klasse aus. Schade nur, dass in der Online-Präsentation keine Maße genannt werden, die so hilfreich wären die Objekte ins Verhältnis zu setzen, die Delikatesse eines vergleichsweise kleinen Schmuckstückes in Relation zu einer größeren Keramik ermessen zu können. Oder die Sensation der großformatigen textilen Wandarbeit „SHE“ der Chinesin Fanglu Lin mehr als nur vermuten zu dürfen.

Die diesjährige Jury – darunter der letztjährige Preisträger Genta Ishizuka; Loewe Kreativdirektor Jonathan Anderson; der ehemalige Direktor des London Design Museums Deyan Sudjic; Die Architektin und Designerin Patricia Urquiola und die Architektin Benedetta Tagliabue – wird aus diesen eben gekürten Finalisten im Mai 2020 das siegreiche Werk auswählen. Die Ausstellung der Finalisten und des Trägers des Loewe Foundation Craft Prize 2020 wird anschließend vom 21.05. bis 12.07.2020 im Musée des Arts Décoratifs in Paris gezeigt.
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