Leaves & die Weserchinesen: Fürstenberg bis 30.06.2019

Gleich zwei Sonderausstellungen locken zum Besuch des MUSEUMs SCHLOSS FÜRSTENBERG die unterschiedlicher kaum sein können und dennoch über den Werkstoff Porzellan einen gemeinsamen Kern haben. Mit der erstmaligen Präsentation einer der umfangreichsten Geschirrserien von FÜRSTENBERG aus dem 18. Jahrhundert, den WESERCHINESEN, bis zur Rauminstallation LEAVES | BLÄTTER von Ulli Böhmelmann schlägt das MUSEUM SCHLOSS FÜRSTENBERG eine eindrucksvolle Brücke von der Frühzeit der Manufaktur zur Gegenwart.

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LEAVES | BLÄTTER – Rauminstallation von Ulli Böhmelmann

Man schließe die Augen und denke das vom Wind umtoste Schloss FÜRSTENBERG, Blätter werden über den Schlosshof geweht. Das Bild wird plötzlich angehalten, eine Momentaufnahme, Windstille – der Besucher findet sich im Museum wieder, die Blätter sind aus Porzellan, so zerbrechlich und hart zugleich, sie schweben, tanzen und wirbeln durch einen Raum. Genau diesen Moment hält die Künstlerin Ulli Böhmelmann mit ihrer Rauminstallation LEAVES | BLÄTTER fest.

Ulli Böhmelmann ist bekannt für ihre Installationen mit leichten, transparenten Materialien. In ihrem neuesten Werk LEAVES | BLÄTTER im MUSEUM SCHLOSS FÜRSTENBERG hat sie hunderte hauchdünne Porzellanblätter an nahezu unsichtbaren Fäden aufgehängt. Die Installation lädt ein zum bewussten Durchschreiten des Raumes und Entdecken neuer Perspektiven. „Die Ausstellung vereint auf poetische Art und Weise Bezüge zur Schlossgeschichte und dem Schaffen in der Manufaktur mit einem modernen Erleben von Kunst,“ erklärt Dr. Christian Lechelt, Leiter des Museums.

MUSEUM SCHLOSS FUERSTENBERG_Ausstellung LEAVES_Text_C.Lechelt

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Sensationsfund WESERCHINESEN: Umfangreiches Service von FÜRSTENBERG aus dem 18. Jahrhundert

Sie trinken Tee, schwenken Fächer, spazieren unter Sonnenschirmen, sogar beim Wäschewaschen sind sie zu sehen – die WESERCHINESEN. In bunten Gewändern tummeln sie sich vielgestaltig auf einem FÜRSTENBERG Tafelservice aus der Zeit um 1780. Eine Sensation! Denn das Service war bislang völlig unbekannt, seit Jahrzehnten schlummerte es in Privatbesitz und wurde erst durch einen glücklichen Zufall bei einer im MUSEUM SCHLOSS FÜRSTENBERG stattfindenden Expertisenstunde entdeckt.

Die handgemalten Motive der WESERCHINESEN, die sich auf keinem der mehr als 100 Teile wiederholen, sind einzigartig und repräsentieren die Spätphase der Chinoiseriemode – einer gesellschaftlichen Faszination für das Reich der MItte geprägt von realen Reiseberichten und fantasievollen Ausschmückungen.

Mit der Ausstellung WESERCHINESEN wird eines der größten erhaltenen Speisegeschirre von FÜRSTENBERG aus dem 18. Jahrhundert erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert. (Pressetext)

MUSEUM SCHLOSS FUERSTENBERG_Ausstellung Weserchinesen_Text_C.Lechelt

MUSEUM SCHLOSS FÜRSTENBERG
Meinbrexener Straße 2
37699 Fürstenberg

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag sowie Feiertage 10 – 17 Uhr* geöffnet

* Die Besucherwerkstatt ist von März bis Oktober während
der Museumsöffnungszeiten von 10.30 – 16.30 Uhr geöffnet.