Für Frauen repräsentierte das Bauhaus eine entscheidende biografische Weichenstellung. Ausgehend von der Frage, wie sie sich nach dem Studium als Gestalterinnen etablierten, werden exemplarisch die Wege von vier Künstlerinnen untersucht.
Für seine Schülerinnen repräsentierte das Bauhaus eine entscheidende biografische Weichenstellung. Die vergleichsweise freie Entfaltung in der Lern- und Lebensgemeinschaft war schon in der zeitgenössischen Wahrnehmung ein bedeutsames Charakteristikum des Bauhauses. Der Begriff des »Bauhausmädels«, in seiner Zeit als Kompliment gemeint, drückt eine stille Bewunderung für jene jungen Frauen aus, die in einem mutigen Schritt ihre üblichen Bestimmungen zwischen Hausfrau, Ladenmädel und Stenotypistin verließen, um sich eine andere, schöpferische Zukunft zu erschließen. Ausgehend von der Frage, wie sich diese Frauen nach dem Studium als selbstständige Gestalterinnen etablierten und weiterentwickelten, werden exemplarisch die Wege von Gertrud Arndt, Marianne Brandt, Margarete Heymann und Margaretha Reichardt in den Blick genommen. Die Arbeiten dieser Künstlerinnen, die jeweils wichtige Phasen ihrer Biografie mit Thüringen verbindet, repräsentieren zugleich die am Bauhaus wichtigen Gewerke Fotografie, Metall, Keramik und Textil. (Pressetext)
Am 20.März erscheint eine besondere Publikation: „Frauen am Bauhaus“ von Patrick Rössler und Elizabeth Otto im Knesebeck-Verlag
Noch immer wird die Geschichte des Bauhaus vor allem mit den Namen ihrer berühmten männlichen Vertreter verbunden. Allzu oft und zu Unrecht wurden die weiblichen Protagonistinnen vergessen. Dieses Buch erzählt ihre Geschichten und stellt erstmals 45 der wichtigsten Frauen am Bauhaus, ihren künstlerischen Werdegang und ihre Werke vor.
Es öffnet den Blick dafür, wie das Bauhaus Frauen aus der ganzen Welt anzog und durch diese kosmopolitischen Künstlerinnen, Designerinnen und Architektinnen weltweit bekannt wurde. Darunter finden sich natürlich bekannte Größen wie Gunta Stölzl, Ise Gropius oder Anni Albers, aber auch bisher wenig erforschte Biografien von Vertreterinnen des Bauhauses.
Patrick Rössler und Elizabeth Otto bieten damit den bislang umfangreichsten und aktuellsten Überblick über Frauen, die das Bauhaus geprägt haben und die den Gedanken der Schule hinaus in die Welt trugen.
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