Soziale, architektonische und geologische Gehäuse und Gefüge werden in Video-Installationen, Keramik und Grafik miteinander in Beziehung gesetzt. Die Ausstellung nimmt Bezug auf die Region Mecklenburg-Vorpommern, in der Keramik und Backstein eine lange Tradition besitzen. Die Arbeiten zeugen aber auch von Reisen in andere Kulturkreise, thematisieren Grenzen und globale Bezüge.
Die Keramikerinnen Lena Biesalski, Lotte Buch und Dana JES setzen sich künstlerisch mit räumlichen und sozialen Anordnungen auseinander. Die drei Künstlerinnen haben an der Burg Giebichenstein in Halle an der Saale studiert und arbeiten inzwischen in Mecklenburg-Vorpommern. Biesalski stellt fragil erscheinende Wabenstrukturen her, die auf soziale Zusammenhänge verweisen. Lotte Buch erzeugt abstrakte architektonische Strukturen zum Thema „Ortswechsel“. Wie undurchlässig Grenzen sind, testet Dana JES mit ihren keramischen Zeichnungen zur Stadt Kaliningrad.
Die Dortmunder Künstlerin Anett Frontzek untersucht in verschiedenen Medien die norddeutsche Backsteingotik in einem grafischen Forschungsprojekt. Die Video-Installation „Vergleich über ein Drittes“ des international bekannten Künstlers Harun Farocki (1944-2014) stellt globale Bezüge her. In Farockis Video werden verschiedene Arbeitsprozesse bei der Herstellung von Ziegeln auf den Kontinenten Asien, Afrika und Europa verglichen. Per Pegelow und Maren Goldenbaum-Henkel aus Hamburg schaffen eine fingierte Laborsituation, in der sie Getreidezucht und Video verbinden. (Pressetext)
Die Ausstellung wurde von der Schweriner Kunsthistorikerin Christina Katharina May kuratiert.
KUNSTVEREIN
FÜR MECKLENBURG & VORPOMMERN
IN SCHWERIN
KUNSTHALLE im E-Werk
Spieltordamm 5
9055 Schwerin
Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag 15 – 18 Uhr und nach Vereinbarung