Seit 1994 macht Svenja John Schmuck. Und seither benutzt sie Makrofol, ein zu Folie gezogenes Polycarbonat. Und von Anfang an ist ihr Schmuck zusammengesteckt. In ausgeklügelter Technik erfindet sie Formmodule, die sie aneinander reiht und ineinander hängt, miteinander verschachtelt, zusammenhäuft. Es entstehen halbopake Cluster und Gefüge, die an naturwissenschaftliche Modelle, an kristalline, aber auch organische Strukturen erinnern. Ein Atommodell? Ein Versuch, astronomische Umlaufbahnen darzustellen? Stilisierte Blüten oder Anspielungen auf facettegeschliffene, edle Steine? (http://www.svenja-john.de/)
Heute sind die Diskussionen um Nutzen und Schaden von Kunststoff unser täglicher Begleiter, ohne Kunsstoff ist unser Alltag jedoch garnicht mehr denkbar. die in Berlin lebende Künstlerin Svenja John gestaltet ihre Schmuckstücke seit 25 Jahren aus Macrolon, einem Polycarbonat, das höchsten Ansprüchen genügt. Transparenz, Formbarkeit und Leichtigkeit des Materials erlauben die konsequente Umsetzung der Gesatltungsideen: Svenja John erreicht in ihrem Hals- und Armschmuck eine faszinierende Plastizität mit unzähligen, technoid anmutenden Elementen. Das Spiel mit einer äußerst subtilen Farbstimmung versteht sie gekonnt umzusetzen und schliesslich steigert sie die Wertigkeit des Werkstoffes um ein vielfaches. (Dr. Christiane Weber-Stöber, Gesellschaft für Goldschmiedekunst e.V. Hanau, Laudatorin)
Ich kenne kaum einen Schmuck der so wie die Objekte von Svenja John über alle Zeiten hinweg von dieser faszinierenden Aura eines visionären, fiktiven ‚Zukunft denkens‘ umgeben ist. Ihr hochwertiges Material ist ein Produkt innovationsgetriebener, anspruchsvollster Forschungsarbeit und damit den bekannten Edelmetallen in ihrem pekuniären Wert mindestens ebenbürtig. Ihre Farben sind schwarz, weiß, künstlich, knallig, pastellig … opak, transluzent und damit den Plastik-Spielzeugen, -Spielsteinen, -Haushaltshelferlein unserer Alltage optisch verwandt – eben Kunststoff – eindeutig. Damit auch leicht, flexibel, geschmeidig, haptisch ansprechend.
Die Herstellung der Steckelemente nach den Entwürfen von Svenja John erfordert Hightech – wache Aufmeksamkeit gegenüber den rastlos fortschreitenden technischen Möglichkeiten des 3D Entwurfs und der zunehmenden Präzision des Wasserstrahlschneidens. In dem Maße wie sich die technologischen Offerten verändern und wachsen, verändern sich auch die getalterischen Ambitionen von Svenja John, die ihre Schmuckstücke als Hybriden aus technischer Perfektion und spielerischer Leidenschaft kreiert, gewissermaßen heraus fischt aus einem grenzenlosen Meer von Möglichkeiten. Unvergleichbar stehen die Objekte von Svenja John in ihrem Umfeld, als dekorative, inspirierende, spielerische Schmuckstücke aber noch viel mehr als Zeugnis visionären Denkens und Handelns. (Schnuppe von Gwinner)
Galerie Rosemarie Jäger
Wintergasse 13
65239 Hochheim
Eröffnung Sonntag,11.11.2018 um 11.30 Uhr
Öffnungszeiten: Freitag 16 – 18 Uhr | Sa – So 13 – 16 Uhr, sowie gerne nach Vereinbarung