5 Sinne: Schwäbisch Gmünd vom 13.07. bis 26.08.2018

Im Rahmen des Festivals Europäische Kirchenmusik zeigt die Galerie für angewandte Kunst in Schwäbisch Gmünd Objekte, die alle Sinne ansprechen!

Seit vielen Jahren hat sich das Labor im Chor dem Kunsthandwerk verschrieben und zeigt Arbeiten aus kleinen Werkstätten und Manufakturen – Textiles, Glas und Keramik sind die Materialien.

An der Töpferscheibe sucht die Keramikerin mit ihren Fingern, durch Druck und Bewegung die perfekte Form – das schöne Rund. Erfahrung, Materialkenntnis, Wissen – auch das „Wissen der Hände“ finden die schöne, richtige, dem zukünftigen Gebrauch angemessene Form. Alle Sinne sind gefragt bei der Herstellung.
Die Keramik von Susanne Schumacher, die an der freien Kunstschule in Nürtingen lehrt, nimmt die Form von Garnrollen auf – die gleichmäßigen Umdrehungen erinnern uns an Zeit und Wiederholung, an Geduld. Weiches, flexibles Garn vermeint man zu sehen – die textile Anmutung bleibt auch nach dem Brennen der harten, starren Keramik spürbar und sichtbar. Ihre Arbeit ist zusammen mit den Miniaturgärtchen von Maria Hokema in den Fenstern der Galerie zu sehen.

Hozana Gomes da Costa, eine Studentin von Susanne Schumacher, lässt ihre formvollendeten, nur auf einem winzigen Punkt ruhenden Schalen immer wieder überraschend tanzen.

Und auch der akkurat gedeckte Tisch von Kathleen Reilly und Alkie Osterland irritiert die Besucher. Wie lässt sich so speisen? Wie nutze ich dieses Geschirr und Besteck. Und was geschieht mit einer Mahlzeit, die unmöglich „nebenbei“ eingenommen werden kann?

Der Tastsinn und die Phantasie lassen sich schulen an der Installation von Claudia Mayer und Angela Munz. Fühlen, bewegen, assozieren, zeichnen sind die Einladungen der Grafikerin und Keramikerin an die Besucher.

Im Chor schweben seiden-glänzende prächtige Schals von Birgit Hrouzek mit den passenden Abendtäschchen für den anschließenden Konzertbesuch beim Festival.
Zur Erholung der Sinne und genauso zum reinen Genuß laden dann die geometrischen Pantoffeln von Maria Václavková und die bunten Zuckerdosen aus farbenfrohem Glas und wiederentdeckten Porzellandeckeln von Karina Wendt ein.

In der Farbigkeit zurückgenommen und auf eine leise Art spektakulär sind die mit „Chaos“ betitelten Jacquard Wandtapisserien von Selin Götz. Sie ist zusammen mit Maria Václacová und Kathleen Reilly als besonders talentierte junge Kunsthandwerkerin dieses Jahr in München in der Ausstellung „Talente“ für eben diese im Labor ausgestellten Arbeiten ausgezeichnet worden.

Maria Hokema, Angela Munz und Alkie Osterland, die diese Ausstellung zusammengestellt haben, sind besonders froh und stolz gerade diese 3 für eine Ausstellung im Labor im Chor in Schwäbisch Gmünd gewonnen zu haben. (Pressetext)

Labor im Chor
Galerie und Forum für Angewandte Kunst

im Prediger (Eingang Bocksgasse)
Johannisplatz 3
73525 Schwäbisch Gmünd

Öffnungszeiten: Di –Fr 14-17 Uhr | Sa und So 11-17 Uhr