Heute stelle ich Ihnen Nic Webb vor, den ich 2009 zum ersten Mal in seinem Londoner Studio besuchte. Er hat für den „Purpur Parcours“ 2105 sehr aufregende Objekte nach Leipzig geschickt.

In England ist Nic Webb sicher der hippeste Löffelschnitzer weit und breit: jung, fröhlich und auf jedem Spaziergang gerät ein neues Holz oder Hölzchen in sein Visier. Er bevorzugt junges, frisches Holz, gerne auch mit viel Eigensinn – daraus macht er inzwischen nicht nur Löffelunikate. Aber die natürlich auch – und vor allem zeigt er vielen anderen wie man das macht, in seinen Workshops an der University of the Arts London und am Westdean College in Chichester zum Beispiel.
Für sich selbst entdeckt er zunehmend die Faszination an großen Objekten. Diese drechselt und schnitzt er – mit Werkzeugen, die er von seinem Großbvater geerbt hat – aus heimischen Hölzern, die irgendwie besonders gewachsen sind und ihren eigenen Charakter haben. Er gibt der Natur ihren Raum bei der Gestaltung eigenwilliger Gefässformen. Sie sprechen voller natürlicher Kraft und Ästhetik zu uns, die von Nic’s klugen Interventionen in Szene gesetzt werden. Der Künstlichkeit und Virtualität unseres Zeitalters bietet er damit ausdrucksstark Paroli und begeistert damit Sammler, Design-Kollegen und Medien gleichermaßen.
Auch als Favorit der „House & Gardens“ u.ä. Redakteure lässt er sich auch immer wieder nette Geschichten einfallen. Als ein 160 Jahre alter Baum auf dem Gelände der Dulwich Picture Gallery gefällt werden musste regten sich die benachbarten Anwohner furchtbar darüber auf. Nic schnitzte Löffel aus dem Holz des Baumes die man nun als Erinnerung im Shop der Gallery erwerben kann. Ein kleines Filmportrait etnstand 2014: Nic Webb philososphiert beim schnitzen.
Nic Webb: „Artist Maker“ von Gianmarco del Re, 2014
zur Einstimmung auf die Begegnung mit Nic’s Objekten auf dem “Purpur Parcours” der GRASSIMESSE 2015 – selbstverständlich eine Verkausfausstellung für unikates Handwerksdesign der Extraklasse.