Im Zentrum der Münchner SCHMUCKwoche, im Rahmen der IHM vom 11. bis 17.März 2015, steht auch in diesem Jahr die Zusammenkunft internationaler Schmuckkünstler, Galeristen, Kuratoren, Schmucksammler – darf man das „Branchentreffen“ nennen? Alle zeitgleichen Schmuck-Events, Ereignisse und Satelitenschauen im München drehen sich um diese, als internationalem Wettbewerb organisierte Ausstellung „SCHMUCK“.
„SCHMUCK“ wird alljährlich, seit über 50 Jahren, von einem anderen, renommierten Kurator zusammen gestellt. 2015 übernahm Eva Eisler, Professorin an der Prager Akademie der Künste, Architektur und Design, diese Aufgabe. Sie gilt als ausgewiesene Fachfrau mit einem guten Überblick über die Entwicklung der zeitgenössischen Schmuckkunst. Sie kennt die einflussreichen Vorbilder der Schmuckszene, deren eigenwillige und wiedererkennbaren Stilentwicklungen jüngere Schmuckkünstler immer stark beeinflussen. Mit diesem Knowhow war es Eva Eisler möglich die Menge von 620 internationalen Bewerbungen auf 63 Exponate aus 21 Ländern zu reduzieren.
Sie bemühte sich insbesondere, die Essenz einer unabhängigen Annäherung als Schmuckgestalter zu identifizieren und eine starke Gruppe der Besten zu versammeln, mit originellen und repräsentativen Arbeiten.
Sie suchte jene Stücke, die mit Liebe, Offenheit, Humor und Eleganz geschaffen wurden. Die eindeutig mit einem tieferen Verständnis des weiten künstlerischen Spektrums zwischen Kunst und Design, als eine interdisziplinäre Annäherung an Material, an Konzept und Form, entstanden. SCHMUCK 2015 wird nach Meinung der Kuratorin Eva Eisler ganz offensichtlich die unglaubliche Freiheit der Gestaltungsmöglichkeiten widerspiegeln, die wir zur Zeit in allen Bereichen erleben.
Ich persönlich bin gespannt, ob es – wieder – eher um ein „anything goes“ geht oder ob sich strukturierende Bezüge, verbindende Themen und rote Fäden in der aktuellen Schmuckkunst wieder finden lassen. Die SCHMUCK 2015 hat einmal mehr die Chance – und Aufgabe wie ich finde – Orientierung in dem weiten Feld der Beliebigkeiten zu bieten. Mal schau’n!
Als Klassiker der modernen Schmuckkunst wird in diesem Jahr der 2014 verstorbenen Tscheche Karel Novak, Meister kinetischer Skulpturen, Objekte und Schmuckes, geehrt. Der Höhepunkt der SCHMUCK 2015 wird die Verleihung der drei Herbert-Hofmann Preise am Samstag den 14. März 2015 um 17 Uhr auf der zentralen Bühne der Halle B1 auf der Internationalen Handwerksmesse in München sein.
Das Schmuckportal klimt02 hat unter anderem ein Interview mit der Kuratorin Eva Eisler veröffentlicht und auch einen Guide zur Münchner SCHMUCKwoche herausgegeben, der Orientierung in der Fülle der Ereignisse anbietet.
Aussteller der SCHMUCK 2015: Ulla Ahola, Nicole Beck, Sofia Björkman, Becky Bliss, Jim Bove, Helen Britton, Beatrice Brovia, Kim Buck, Florian Buddenberg, Jorge Castañon, Mercedes Castro Corbat, Eunmi Chun, Kat Cole, Simon Cottrell, Paul Derrez, Katharina Dettar, Maria Diez Serrat, Maria Carolina Dutari, Jantje Fleischhut, Sol Flores, Kyoko Fukuchi, Emi Fukuda, Aran Galligan, Christine Graf, Stanislava Grebenickova, Mirjam Hiller, Nils Hint, Junwon Jung, Kaori Juzu, Christiana Jöckel, Kimiaki Kageyama, Minna Karhu, Merle Kasonen, Merlin Klein, Anne Leger, Hadas Levin, Li Liang, Gigi Mariani, Sharon Massey, Mikiko Minewaki, Neke Moa, Carla Movia, Kazumi Nagano, Karel Novak, Karla Olsakova, Pavel Opocensky, Martin Papcun, Ruudt Peters, Katja Prins, Ramon Puig Cuyàs, Anne-Marie Rebillard, Lucy Sarneel, Pedro Sequeira, Martina Singerova, Arnaud Sprimont, Yuki Sumiya, Tore Svensson, Georgina Trevino, Jessica Turrell, Karen Vanmol, Julia Walter, Asami Watanabe, Annamaria Zanella, Manon van Kouswijk