Dass die Keramik zum Jahresanfang die Ausstellungsreihe in der Galerie Handwerk eröffnet, hat eine lange Tradition, die auch 2025 fortgeführt wird. Und doch ist es diesmal anders! Die Ausstellung präsentiert Arbeiten von zwei außergewöhnlichen Künstlerinnen und Handwerkerinnen, Renate Balda und Maja Vogl. Trotz der Unterschiedlichkeit der Materialien, Ton und Textil, sind doch auch die Gemeinsamkeiten beider Künstlerinnen in ihrer handwerklichen Präzision und künstlerischen Ausarbeitung deutlich.
Renate Balda und Maja Vogl haben beide Malerei studiert. Balda kam während des Studiums in Nürnberg mit der Keramik in Kontakt; Vogl absolvierte erst eine Lehre als Handweberin in Bayreuth, bevor sie in München ihr Malereistudium begann. Ab 1984 arbeitete Renate Balda in der eigenen Keramikwerkstatt, wo sie sich Techniken wie Drehen, Glasieren und Brennen aneignete, bevor sie sich freien Arbeiten zuwandte. Maja Vogl hat sich nach ihrem Studium, das ihr die entscheidende Basis für Farbe, Sehen und Proportionen gab, ganz der Weberei zugewandt. Seit 1977 ist sie in ihrer eigenen Werkstatt tätig.

Die Ausstellung will das keramische Werk von Renate Balda zeigen und ihr mit Maja Vogl eine starke Partnerin zur Seite stellen. Beide haben schon seit Jahren in der Galerie Handwerk und auch auf den Sonderschauen der Internationalen Handwerksmesse ihre Arbeiten präsentiert.
Obwohl Renate Balda und Maja Vogl mit unterschiedlichen Materialien arbeiten, eint sie eine grundlegende künstlerische Haltung: die Liebe zum Material, die Auseinandersetzung mit dessen Möglichkeiten und die Offenheit, auch spontan auf den Schaffensprozess zu reagieren. In den Goldschnittarbeiten und Kuben von Renate Balda und den Seidenschals von Maja Vogl findet sich die stärkste gemeinsame Farbintensität.

Beide Künstlerinnen sehen in ihrem Handwerk keine bloße Technik, sondern eine Form des Ausdrucks, die tief mit ihrer Persönlichkeit und ihrem Umfeld verbunden ist. Balda eint in ihren Arbeiten die Erdverbundenheit mit der freien Bewegung der Malerei. Vogl wiederum erforscht in ihren Webarbeiten die komplexen Beziehungen zwischen Farbe, Licht und Struktur.
Gemeinsam laden die Werke der beiden Künstlerinnen dazu ein, die Grenzen zwischen Kunst und Handwerk, Funktionalität, Materialität und Ästhetik zu entdecken. (Pressetext)
Max-Joseph-Straße 4
80333 München
Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag 10 bis 18 Uhr
Donnerstag 10 bis 20 Uhr
Samstag 10 bis 13 Uhr
An Sonn- und Feiertagen geschlossen
