Die Ausstellung „Keramik trifft Wüstenlandschaft“ zeigt den Dialog zwischen Keramikobjekten von Jochen Rüth sowie Gemälden und Zeichnungen von Hartmut Pfeuffer.
Fasziniert von den extremen Landschaften Nordafrikas, reiste der renommierte Maler und Grafiker Hartmut Pfeuffer ab 1990 beinahe jedes Jahr in die Sahara. Seine Eindrücke hielt er in Skizzen und detailreich ausgearbeiteten Bleistiftzeichnungen fest. Sie bildeten die Grundlage für die in feinster Maltechnik ausgeführten Ölgemälde in riesigen Formaten: Darstellungen von Lehmbauten mit faszinierend schönem Schattenspiel sowie Fels- und Dünen-Landschaften. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl aus seinem umfangreichen Werk: großformatige Gemälde, ergänzt um fein gearbeitete Radierungen, Skizzenbücher und Bleistiftzeichnungen.
Die formale Nähe zwischen den gemalten Felsformationen und den frei geformten Keramikplastiken von Jochen Rüth erstaunt, wenn man bedenkt, dass die Werke der beiden Künstler parallel entstanden sind und keiner die Arbeiten des anderen kannte. Hitze, Kälte und Bodenerosion haben die Felsen geformt; Steinzeugtone versetzt mit Quarzsand bilden die Grundlage für die keramischen Massen, die sich Jochen Rüth selbst herstellt. Dazu kommt der Werkprozess des Formens, Trocknens, der Brennvorgänge und Oberflächengestaltung mit Salz und Asche. Risse und Brüche sind gewollt.
Seine mit den Händen frei modellierten Plastiken erinnern an erstarrte Lavablöcke. Inspiriert von Fundstücken aus der Natur versucht Rüth, geologische Prozesse sichtbar zu machen. Dazu formt er unterschiedliche Tonsorten in vielen Schichten. Manche dieser „Keramik-Geoden“ hat er aufgebrochen, um das Innere freizulegen. Anstelle von Kristallen entdecken wir zu Glas geschmolzene Glasuren und Keramikfragmente. (Pressetext)
Schwäbische Galerie im Museum Oberschönenfeld, Oberschönenfeld 4, 86459 Gessertshausen
Öffnungszeiten:
Di – So von 10 – 17 Uhr, Feiertage geöffnet.
Für Gruppen auch nach Vereinbarung.

