In der Einzelausstellung „Urban Transparency“ nimmt Julius Weiland Bezug auf architektonische Visionen der Nachkriegszeit, indem er diese auf ihren ästhetischen Gehalt und ihre Formensprache untersucht. Anschließend übersetzt er sie in Malerei und Glasobjekte. Die Ausstellung ist vom 19. November 2023 bis 7. Januar 2024 im Berliner Kunstgewerbemuseum zu sehen.
Julius Weiland arbeitet in den Medien Glas und Malerei. Die in „Urban Transparency“ gezeigten Werke verbindet eine Auseinandersetzung mit Architektur gebundener Kunst von Bauten der 1960er- bis 1980er-Jahre vor allem der sozialistischen Moderne und des Brutalismus. In seinen Glasarbeiten nimmt Weiland etwa Sockelverkleidungen oder Fliesenmosaike auf, abstrahiert das Gesehene und setzt die Elemente in der Technik der Glasmalerei um. In den Gemälden werden die Bauornamente in zweidimensionale Farbfelder transferiert. Dadurch schafft Weiland utopisch anmutende Raumvisionen.

Die Ausstellung präsentiert 12 Glasobjekte sowie 12 Gemälde von Julius Weiland, von denen zahlreiche erstmals zu sehen sind. Mit dem Bezug zu Bauten der 1960er- bis 1980er-Jahre fügen sie sich perfekt in die Architektur des von Rolf Gutbrod entworfenen Kunstgewerbemuseums. Das Spiel mit Dekor, Funktion und des Handwerklichen unter Verwendung der Glasmalereitechnik lassen das Kunstgewerbemuseum zum idealen Standort für „Urban Transparency“ werden. Zudem schenkte Weiland 2023 dem Kunstgewerbemuseum die Glasschale „Large Plate“ aus dem Jahr 2013, die ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sein wird.

Julius Weiland, 1971 in Lübeck geboren, studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg in der Klasse der renommierten Glasbildhauerin Ann Wolff. Weiland lehrte unter anderem am Institut für Künstlerisches Glas und Keramik in Höhr-Grenzhausen und in der Gemeinschaftsklasse der Universität der Künste und Kunsthochschule Weißensee bei Berlin Glassworks. Er ist Mitglied im künstlerischen Beirat der Kunststiftung Sachsen-Anhalt. Werke von Julius Weiland sind in zahlreichen Museen und öffentlichen Sammlungen weltweit vertreten, darunter Viktoria & Albert Museum, London, Kunstsammlungen der Veste Coburg, MusVeree, Sars-Poteries, Frankreich oder Ebeltoft Glasmuseum, Dänemark und seit 2023 ebenfalls im Kunstgewerbemuseum in Berlin. (Pressetext)
Kulturforum, Kunstgewerbemuseum
Matthäikirchplatz, 10785 Berlin
Öffnungszeiten: Di – Fr 10 – 18 Uhr, Sa + So 11 – 18 Uhr
