19.Intonation 2023: Deidesheim vom 14. bis 23.04.2023

Nach Deidesheim kommen Jahr für Jahr Künstler aus aller Welt. Genauer gesagt waren bisher 62 aus 27 Ländern Teil der Intonation. Sie arbeiteten zusammen, brachten Arbeiten für eine Ausstellung mit und stellten sich in einer Präsentation vor.

Diese internationale Zusammenkunft, der Dialog zwischen den Kulturen ist heute wichtiger denn je. Sie alle bringen ihr Leben, ihre Kunst und ihre Kultur mit in unsere kleines Städtchen. Lassen uns teilhaben.

Wieder ist es gelungen ein spannungsreiches Team zusammenzustellen: Eva Zethraeus aus Schweden, Hermann Grüneberg aus Deutschland, Nataliya Zuband aus der Ukraine, Velimir Vukicevic aus Serbien, Chanakarn Semachai aus Thailand,
Svein Narum Norwegen, und ich, Friederike Zeit Narum aus Deutschland.

Chanakarn SemachiChanakarn Semachchai ist die Jüngste und reist extra für das Symposium aus Thailand an. Ihre farbenfrohen „Comicfiguren“ aus Ton und Mixedmedia erzählen absurde kleine Geschichten.
„Why bring home the bacon, when you can ride a whole hot dog“ ist einer ihre ironischen Titel.

Ein Anliegen der Intonation ist es auch, der jungen Generation Gehör zu verschaffen, offen sein für ihre Formensprache. Verbindungen zwischen den Generationen zu schaffen.

Natalia Zuban kommt das zweite Mal nach Deidesheim. Durch den Krieg hat sie ihr Atelier verloren. Seid dem tourt sie durch Europa und arbeitet zum Beispiel als „Artist in Residenz“ in Holland. Ihre Arbeiten sieht sie als Reaktion auf ihre direkte Umgebung. Sie haben etwas Raues und verschwinden in ihren Installationen fast unsichtbar in ihrer Umgebung.

Hermann Grüneberg kommt aus Halle. Seine Figuren und seine auf Tellern naive Malerei drehen sich um existenzielle Themen: fröhlich, tragisch, grotesk, ernst, symbolisch und surreal widersprüchlich.

Eva Zethraeus_ 44
Eva Zethraeus

Eva Zethraeus ist von natürlichen Organismen inspiriert. In unendlicher, feinster Kleinarbeit, detailreich geduldig, schafft sie in Porzellan poetische, faszinierende Gebilde die nicht nur wegen ihrer handwerklichen Qualität einen atemlos werden läßt.

Auch Velimir Vukicevic arbeitet mit Porzellan. Seine Wolkenformen bemalt er erzählerisch, farbig, mit der dritten Dimension spielend. Er nennt sie zum Beispiel „Genetic Code“, „ I can See only clouds“ oder „Few from Spaceship“.

Velimir Vukicevic
Velimir Vukicevic

Svein Narum ist seiner holzgebrannten Irdenware treu geblieben. Seine sinnlichen Gefäße, immer für das Benutzen gemacht, dekoriert er mit meisterlichen, ins Informelle gehenden Pinselwerk. Traditionell modern ist seine Kunst.
Während der Intonation wird er seinen Holzbrandofen brennen und freut sich über viel Publikum.

Meinen Landschaften, Insel, Fjorde haben sich während des letzten Jahres verändert, sind dynamischer geworden und haben den Titel „Another Point Of Few“ Der Versuch, Dinge mit anderen Augen zu sehen. Manche Plastiken haben etwas fast Menschliches bekommen. Stark farbig stehen sie symbolhaft im Raum.

Dieses kleine, intime Symposium lädt dazu ein, den Künstlern richtig nah zu kommen, ihre Arbeit über die zehn Tage zu verfolgen, den Dialog zu suchen, ihre ausgestellten Arbeiten in der parallel stattfindenden Ausstellung anzusehen und am letzten Wochenende sich die Vorträge, in denen jeder Einzelne sich vorstellt, anzuhören. (Text: Friederike Zeit Narum)

Atelier Zeit und Narum
Schloßstrasse 6
67146 Deidesheim

Symposium und Ausstellung
Atelier Zeit und Narum sowie in der ehemaligen Synagoge, Kulturhaus am Schlosspark
Offene Werkstatt 14.–21.04. von 15 – 18 Uhr

Abschlussausstellung 22.+23.04. von 12 – 18 Uhr Finnsage 23. 04. um 12 Uhr
> Das Programm der Präsentationen