Isabelle Enders — Korn und Schampus: Fürth bis 23.04.2023

Abb.: Isabelle Enders, Schampuss, 2022, mundgeblasenes Glas, Foto: Thomas Bergner

Die Objekte von Isabelle Enders  fordern uns stets auf, vertraute Nutzungsgewohnheiten über Bord zu werfen und sich auf Ungewohntes im Bekannten einzulassen. Ihre technisch durchdachten und handwerklich perfekten Arbeiten, die unterschiedliche Vorstellungen von Ästhetik durchspielen, bewegen sich an der Schnittstelle von Kunst und Design.

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Isabelle Enders, Kolibri, 2016 Pfeffermühle, Messing pulverbeschichtet und lackiert, Stahlmahlwerk, 100 x 3 cm Foto: Matthias Böhler

Sie funktionieren noch als Gerät, werden aber von der Brauchbarkeit als einzigem Daseinszweck befreit. Nimmt man sie in Gebrauch, bedarf es einer erhöhten Aufmerksamkeit und des Gewahrwerdens über das Objekt, da ihr Erscheinungsbild vom herkömmlichen Gegenstand abweicht und ihr Aufbau die gewohnte Nutzung konterkariert.
Die Werkgruppen der Pfeffermühlen sind hierfür beispielhaft. Mit diesem Gebrauchsgegenstand setzt sich die gelernte Silberschmiedin, die in Nürnberg bei Prof. Ulla Mayer „Freie Kunst/Gold- und Silberschmieden“ sowie bei Prof. Simone Decker „Kunst und öffentlicher Raum“ studiert hat, seit vielen Jahren auseinander. Die Pfeffermühle „Kolibri“ ist so lang, dass sie dazu auffordert, seinem Gegenüber Pfeffer zu geben, statt sich selbst zu nehmen. Die „Pfeffermühle für 2 Personen“ kann nur mit vereinten Kräften und koordiniertem Vorgehen bedient werden. 


Die Ausstellung versammelt neben verschiedenen Pfeffermühlen weitere, darunter neue Arbeiten und Werkgruppen der Künstlerin und gibt somit einen umfassenden Einblick in das Schaffen und die Arbeitsweise von Isabelle Enders. (Pressetext)

> Flyer mit ausführlichem Begleitprogramm zum Download

kunst galerie fürth
Königsplatz 1
90762 Fürth

Öffnungszeiten: Mi-Sa 13–18 Uhr |So und Feiertag 11–17 Uhr |Mo/Di (auch an Feiertagen) geschlossen