Retour aux sources: StQuentin la Poterie (F) vom 04.09. bis 13.11.2022

Jeanne Bonnefoy-Mercuriali

Eine Duo-Ausstellung – ein neues Format bei Terra Viva, um zwei Künstlerinnen nebeneinander zu stellen, die aus den Quellen der alten und überlieferten Künste schöpfen.

Wenn Nina sich mit den Ursprüngen des armenischen Alphabets und den mittelalterlichen Manuskripten ihres Heimatlandes beschäftigt, um Skulpturen zu schaffen, die ganz auf Kostbarkeiten ausgerichtet sind, interpretiert Jeanne Bonnefoy-Mercuriali die Motive der traditionellen omanischen Korbflechterei in großen totemistischen und grafischen Figuren neu.

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Nina

Ninas üppigen Erdkugeln sind mit ihren manchmal beeindruckenden Volumen sind mit eingravierten Figuren geschmückt, die sich auf ihrer Wand wellenförmig bewegen. Ihre Kunst verkörpert die perfekte Verbindung von Zeichnung und Skulptur. Ihr präziser Strich, der in die weiße Erde eingeschrieben und mit schwarzen, metallisierten Oxiden unterstrichen ist, versetzt uns zwischen Orient und Okzident, in eine Welt, die oft der Frau und ihren runden Kurven gewidmet ist.

In den letzten zwei Jahren hat Nina ihre Inspiration jedoch woanders gesucht. In ihren jüngsten Kreationen ehrt sie Mesrop Machtots, einen armenischen Mönch aus dem 5. Jahrhundert, der das armenische Alphabet erfunden hat. Von dieser spannenden Geschichte genährt, sind ihre neuen Werke der Schönheit und Komplexität dieses Alphabets gewidmet und spielen mit den Buchstaben in rein kalligraphischen Dekors. Die Figuren der Letterings wurden in großen Fresken lebendig, die in die Erde gezeichnet und mit Gold oder Platin veredelt wurden.

Jeanne Bonnefoy-Mercuriali, deren Heimat sich im Departement Eure-et-Loire befindet, navigiert seit Jahren zwischen Frankreich und dem Nahen Osten. Auf ihren weiten und langen Reisen schöpft sie ihre Inspiration aus den Produktionen der Länder, die sie erkundet, um Werke zwischen Tradition und Gegenwart, zwischen Kunsthandwerk und Kunst zu schaffen.

Mit der Serie „Jeux de anses“, die aus ihrem Aufenthalt in Palästina hervorgegangen ist, hat Jeanne Bonnefoy-Mercuriali die Anerkennung von Fachleuten und Publikum gleichermaßen gewonnen. Die Einfachheit und Eleganz ihrer Formen, die durch ein gewagtes Henkelspiel miteinander verwoben sind, haben bei den Menschen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Kurven ihrer Vasen werden hier auf die Rundungen von Ninas Skulpturen antworten.

Sie kehrt im Juni 2021 von einem dreijährigen Aufenthalt in Oman auf der arabischen Halbinsel zurück und lässt sich von der Korbflechtkunst dieses Sultanats inspirieren. Mithilfe der Mishima-Technik übersetzt sie die geometrischen Muster dieses lokalen Kunsthandwerks in Ton – in diesem Fall Sandstein. Dabei entstehen beeindruckende totemistische Kompositionen aus einfachen Volumen, die sie kombiniert, um die Komplexität der ornamentalen Muster hervorzuheben. Diese neue Arbeit wird in diesem Herbst zum ersten Mal auf Terra Viva ausgestellt…

> … UND durch craft2eu auch auf der GRASSIMESSE 2022 in Leipzig präsentiert!

TERRA VIVA Galerie
14 rue de la Fontaine
30700 St Quentin la Poterie
Frankreich

Öffnungszeiten:

September: täglich von 10 bis 13 und von  14.30 bis 19 Uhr

Oktober und November: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 13 und von  14.30 bis 18 Uhr