Diese Ausstellung des Bayerischen Kunstgewerbevereins in München gibt Einblicke in die Arbeitsweise von Clemens Oppenheimer und führt dazu Beispiele aus einzelnen Werkgruppen der letzten 25 Jahre an, ohne dabei Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben.
Charakteristisch für Clemens Oppenheimer ist wohl die Gestaltung von Möbeln mit Hilfe bildnerischer Mittel. Angeregt durch Kunstströmungen der 1960er Jahre, die den künstlerischen Prozess sichtbar machen wollten, überträgt Clemens Oppenheimer deren Vorgehensweise auf Möbel und bietet damit dem Benutzer/Betrachter die Möglichkeit einer ästhetischen und geistigen Auseinandersetzung. So liegt beispielsweise dem Design der Regale immer ein logisches, ablesbares System, eine intendierte Bewegung zu Grunde.
Parallel zu diesen Arbeiten, bei denen der Möbelumriss, die Linie im Fokus steht, beschäftigte sich Clemens Oppenheimer auch mit der Gestaltung von Flächen. Ein frühes Beispiel hierfür ist die Verwendung von gestreiftem Liegestuhlstoff, ein augenzwinkernder Verweis auf die Streifenbilder in der Kunst.
In den oft großflächigen weißen „Kieselstein“- Reliefs drängen die Formen nach außen an den Rand und greifen damit wieder die Idee der Bewegung aus den systematischen Arbeiten auf. In jüngster Zeit scheint sich Clemens Oppenheimer gerade in diesem Spannungsfeld von Einbauschrank und Kunsthandwerk besonders wohl zu fühlen, einem Umstand, der seiner Vorstellung von einer zweckorientierten angewandten Kunst, entgegenkommt. (Pressetext)
Öffnungszeiten: Mo – Sa von 10 bis 18 Uhr
