Die „Biennalen for Kunsthåndværk & Design 2023“ unseres dänischen Nachbarlandes haben schon immer Zeichen gesetzt, mit dem Anspruch Kunsthandwerk und Design auf seine Relevanz für die Gegenwart und Zukunft zu überprüfen. Unter der Schirmherschaft der dänischen Königin, die nicht nur eine formelle ist, sind die dänischen Handwerksdesigner immer die Modernsten und Ambitioniertesten in der Szene und stellen dies in ihren wunderbar kuratierten Biennalen zuhause und großrtigen Präsentationen im Ausland, z.B. in Mailand, zur Diskussion.
Auch wenn sich nur dänische Gestalter um die Teilnahme an der „Biennalen for Kunsthåndværk & Design 2023“ bewerben können, möchte ich doch die Ausschreibung dazu auch hier publizieren: ist solch ein Anspruch an Zeitgenossenschaft im deutschen Kunsthandwerk denkbar? Wir sollten darüber diskutieren!
Ausschreibung zur „Biennalen for Kunsthåndværk & Design 2023“
Die Biennale für Handwerk & Design 2023 erforscht die Möglichkeiten des Handwerks in einer digitalen Zukunft. Danish Crafts & Designers und Building A laden Sie ein, sie in der Zukunft zu begleiten, wenn die Biennale 2023 sich auf die Transformation dieses Bereichs konzentriert.
Die Ausstellung will physische Objekte und Werke zeigen, die sich verwandeln lassen.
Wir bitten daher die Bewerber für die Biennale für Kunsthandwerk und Design 2023 um Folgendes:
1. einen physischen Ausstellungsbeitrag präsentieren, der Ihren gestalterischen und handwerklichen Ansatz verdeutlicht.
2. Erläutern Sie, wie Ihre Idee dem Ausstellungspublikum durch die von Ihnen bevorzugten Materialien vermittelt werden kann.
3. Ausgehend von der Studie der Biennale zum digitalen Bereich bitten wir die Bewerber, sich an der Diskussion darüber zu beteiligen, wie Handwerk und Design heute auch digital entwickelt und kommuniziert werden können.
Das Ausstellungsformat der Biennale untersucht das physische Handwerk und Design im Verhältnis zum digitalen Raum. Die Studie nimmt die kuratierten Werke als Ausgangspunkt und experimentiert in der Begegnung mit dem Material mit neuen digitalen Formaten. Das bedeutet, dass die Werke im Laufe der Ausstellung verschiedene Experimente in der digitalen Welt durchlaufen können – unter Berücksichtigung des physischen Objekts.
Alle Beiträge können in einem digitalen Universum angewendet werden. Die Suche nach Authentizität und Echtheit hat auch im Cyberspace Einzug gehalten. Hier gönnen sich investitionsfreudige Menschen Krypto-Kunst und NFTs – digitale Sammlerstücke und Kunstwerke. Die Biennale erforscht die heute verfügbaren Möglichkeiten – können sie das Kunsthandwerk verändern? Wie erleben wir das Greifbare und das Ungreifbare?
Die Biennale möchte eine Untersuchung und ein Gespräch über die Bedeutung des Digitalen gegenüber der materiellen Welt ermöglichen. Während des Ausstellungszeitraums wird dies anhand der ausgestellten Werke getestet. Kann ein Werk beispielsweise in ein NFT – ein digitales Sammlerstück – umgewandelt werden und welche Auswirkungen hat dies auf die Erfahrung des Werks? Jede Umgestaltung eines Werks wird von Mitarbeitern während der Ausstellungsdauer im Rahmen der Studie durchgeführt, und durch Vorträge und Seminare, die das Thema entfalten, unterstützt.
Alle Rechte an digitalen Werken sind Eigentum des Künstlers und Designers.
Die Biennale 2023 wird sich mit der Frage beschäftigen, wie der Bereich in eine digitale Zukunft gehen kann. Welche Herausforderungen ergeben sich daraus, und welche Chancen ergeben sich daraus?
Bygning A – Ausstellungsort und Mitveranstalter: Ein Ausstellungsraum, der der Begegnung zwischen den Menschen und unserer Welt gewidmet ist, ein Ort, an dem Design, Kunst und Kunsthandwerk erlebt werden können, und ein Ort, an dem wir die Kunst des Erlebens kultivieren.
Bewerbungsfrist: 30. September, 12 Uhr.
Die Ausstellung wird vom 27. April bis zum 1. Oktober 2023 zu sehen sein.
Bygning A – Kløvermarksvej 70A, 2300 KBH S. Dänemark
