Diese Ausstellung der französischen Galerie Terra Viva! zeigt eine fröhliche und verspielte Vision der Vase, die sowohl funktional als auch zweckfrei ist. Sie ist reich an zahlreichen Variationen in Form, Dekor und Maßstab, mit denen der Keramiker experimentieren möchte, von der Miniaturvase, die einem Schmuckstück ähnelt, bis hin zur imposanten Prunkvase. Variationen geometrischer Silhouetten oder expressionistische Modellierung, glückliche Schlichtheit oder strahlender Überschwang, sanfte Farbschattierungen oder vitalisierende Farben, wiederbelebter Jugendstil oder selbstbewusste Modernität – mehr als hundert Vasen erwarten Sie bei Terra Viva!

Bei Victor Alarçon, einem jungen Keramiker mit einer kreativen Energie voller Verve, scheint die Farbe die Form zu leiten. Seine modellierten Vasen mit großzügigem Hals lassen den antiken Krug ebenso wieder aufleben wie die Vase der großen Manufakturen. Die matte Farbe wird durch glänzende Glasurtupfer aufgepeppt, die gerne ein Muster, ein expressionistisches Fell suggerieren.
Eine selbstbewusste Nüchternheit drückt sich in der Schönheit der Materialien von Audrey Barbes aus. Eine Vase mit einer charakteristischen Form, einem runden Bauch, der durch einen breiten Hals ergänzt wird, einer sanften und zugleich archaischen Gestalt, die durch die Emaillearbeit und den langen Holzbrand mit Chromatiken belebt wird, die an uralte Zeiten anknüpfen.
Und wenn die Vase Blumen aufnehmen kann, kann sie sich auch mit ihnen schmücken! Die holländische Keramikerin Inge Burgerhoudt verziert ihre Minivasen mit einer geduldigen Gravurarbeit, dem sogenannten Sgraffito. Das Ergebnis ist eine Vielzahl von Stücken mit kräftigen Farben, ornamentalen und grafischen Motiven, in denen sich Tulpen, Kornblumen oder Galanthus fröhlich entfalten.

Die neuen Kreationen von Hélène Lathoumétie vereinen Naturalismus und Poesie, sowohl in der lebendigen Modellierung als auch in den pastellfarbenen Glasurnuancen, und halten die ständige Bewegung der Natur in der extremen Feinheit des Porzellans fest.
Auch Grégoire Lemaire erkundet die Tiefe der Farbe in einer Reihe von Vasen mit perfekten Konturen, eleganten Variationen von Formen. Ihre Rundungen, die durch eine erstaunliche Beherrschung der Drehscheibe entstanden sind, treten in Resonanz mit dem Licht und der Farbe, wodurch Objekte von großer Reinheit entstehen.

Die Kraft der Antike lässt sich auch in den kleinen Vasen von Océane Madelaine ablesen. Eine Monumentalität in der Miniatur und in der Einfachheit, die von ihrem sensiblen und rhythmischen Strich getragen wird. Eine keramische Handschrift, in der die natürlichen Töne des Sandsteins und der Oxide durch das Weiß des Porzellans aufleuchten.
Die Arbeit von Nitsa Méletopoulos ist von einer sanften, prickelnden und erfinderischen Verrücktheit geprägt. Man kann sich nicht täuschen lassen: Ihre Miniaturvasen sind in erster Linie organische Skulpturen, lebendige, bewegliche Kreaturen mit befreiten Formen, strukturierenden Farben, einem Spiel mit Materialien und starken Kontrasten.
Tauchen Sie mit Laura Philippon ins Blau ein: Die einzigartige Farbe ihrer Glasur, vibrierend und leuchtend, erinnert natürlich an die Grande Bleue. Ihre Keramiken mit klaren Volumen und geometrischen Kompositionen sind mit kleinen Henkeln geschmückt, die zu grafischen Motiven werden: Die Strenge der Antike wird frisch neu erfunden!

Von der Vase zur Frau ist es nur ein kleiner Schritt, den Stéphanie Raymond immer mit derselben Freiheit geht. Ihre Vasen sind immer bereit, einen Strauß Feldblumen zu empfangen!
Ingrid Van Munster hat uns mit ihren matten Glasuren in Himmelsblau und Nadelholzgrün verzaubert und kehrt nun mit strahlendem Gelb zurück, das wie Sand brennt und wie Gold flammt. (Pressetexte a.d. Französischen übertragen)
Galerie Terra Viva!
14 rue de la Fontaine
30700 St Quentin la Poterie
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag und in den Ferien täglich von 10:00 bis 13:00 Uhr und von 14:30 bis 18:00 Uhr | geschlossen am 25/12 und 1/01
