Einst war sie Schülerin eines Klassikers deutscher Keramik und ist Klassikerin selbst geworden: Heidi Kippenberg. Mitte der 1960er Jahre hatte sie bei Walter Popp studiert, dem legendären Lehrer an der Kasseler Kunsthochschule, dessen damals avantgardistisches Werk dem keramischen Gefäß neue Form- und Ausdrucksdimensionen erschloss. Heidi Kippenberg hatte die Gefäßästhetik Popps verinnerlicht, zugleich aber mit eigener, unverkennbarer Note sich anverwandelt: Kräftig gedrehte, starkwandige, mitunter montierte Steinzeuggefäße, angetan mit monochromen, dicken Glasuren und versehen mit zeichenartigen, kontrastierenden Glasurakzenten bestimmten ihr Werk.
Spät ließ sie sich inspirieren von der Keramik Ostasiens, begann, Gefäße zu bauen, aus Platten zu montieren, Oberflächen lebendig zu strukturieren, in Dekorlandschaften zu verwandeln. Die Galerie Brutto Gusto in Berlin zeigt anlässlich ihres 80. Geburtstags eine Übersicht ihrer Arbeiten aus mehr als 50 Jahren. Schwerpunkt sind die früheren Jahre. (Pressetext)Zur Ausstellung erscheint eine Publikation (96 Seiten 17 x 24 cm) bei arnoldsche publishers
mit Texten von Andreas Sternweiler, Walter Lokau und Thimo te Duits
Brutto Gusto
Wielandstraße 34
Berlin 10629
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 10 – 18 h
