Akiko Hirai – Trace of Scent: London vom 06. bis 16.11.2019

“ Zan-Ko – 残香 – Eines Morgens war ich auf der Treppe und bemerkte plötzlich einen süßen, blumigen Geruch. Es erinnert mich an ein Parfum, das jemand trug. Es zauberte mir ein Lächeln auf meine Augen,  ein Lächeln auf meinen Lippen. Ich habe nicht gesehen, wer oder was es war.

Ich sah, wie mein Nachbar seine Tür öffnete und dachte, er würde die Parfum tragen, aber als ich zu ihm hinunter ging, bemerkte ich, dass er das nicht tat. Der blumige Duft wurde von jemand anderem in der Atmosphäre belassen.

Wir nennen es auf Japanisch „Zan-ko“ oder „Nokori-ga“.  Nokori-ga ist eher der Nachklang einer Glocke, eine Art Vibration im Ohr, in diesem Fall in im Geruchssinn. Einige Objekte haben diese Geruchsspur. Wenn du sie siehst, wenn du sie berührst, ruft es ein unbekanntes seltsames Gefühl in dir hervor.

Akiko Hirai Morandi
Still Life bottles, insiriert von den Bilderm des italienischen Malers Giorgio Morandi, Steinzeug

In dieser Ausstellung konzentriere ich mich darauf, häusliche und nicht funktionale Objekte herzustellen, die Spuren von Duft an sich haben aus der sich ein Narrativ entwickelt.

Ambiguität wird als eine Tugend der Postmoderne des jüngeren Japan angesehen. In einigen postmodernen Schriften haben Autoren das Thema absichtlich in einem Satz weggelassen, so dass der Satz auf viele Arten interpretiert werden konnte. Einige Geschichten werden lose beendet, so dass die Leser in einem Nachklang der Erzählung mit einem seltsamen Gefühl zurückbleiben. Die Empfindung, die in Worten nicht erkennbar ist. Die Übersetzung dieser schriftlichen Materialien kann aufgrund dieser Mehrdeutigkeit äußerst schwierig sein.

Natürlich haben einige japanische Wörter diese Mehrdeutigkeit. Akiko Hirai

Akiko Hirai zählt zu den führenden zeitgenössischen Keramikerinnen in Großbritannien. Sie kreiert kontinuierlich neue Formen, Lasuren und Texturen auf höchstem Niveau. Ihre Kollektionen haben eine große Gelassenheit in Bezug auf Form, Körper, Dekoration und Glasur. Dazu gehören Techniken wie das Aufbauen mit der Hand, das Wickeln, das Drehen auf die Töpferscheibe und das Gießen. Akikos Werke finden eine begeisterte Anhängerschaft und entwickelten sich schnell zu begehrten Sammlerstücken. Akiko studierte Keramik an der University of Westminster und anschließend Central St. Martins. Sie arbeitet in ihrem Londoner Studio und unterrichtet auch in Keramik.

Maud&Mabel

10 Perrins Court
Hampstead
London, NW3 1QS
​United Kingdom

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag: 10 bis  – 17.30 Uhr; Sonntag 11 bis 17.30 Uhr

Ein ausführliches und sehr eindrucksvolle Interview mit der Akiko Hirai, Finalistin des Loewe Craft Price 2019 finden Sie HIER

craft2eu_Banner19