21. Intonation – International Clay Symposium 2025: Deidesheim vom 28.03. bis 05.04.2025
Eigentlich lag es ein wenig in der Luft, dass die 20. Intonation möglicherweise die letzte sein könnte. Eine runde Zahl zum aufhören. Aber da tauchten schon wieder interessante Künstler auf, die für die Intonationfans spannend wären.
Ein zweiter Grund ist, dass die Welt Kopf steht. Was kann man tun? Menschen zusammenbringen?
Ja, und das tut die Intonation. In Deidesheim begegneten sich in den letzten 21 Jahren Menschen aus 32 Ländern, Kulturkreisen, Lebensweisen und Philosophien. 69 Künstler*innen waren bisher bei diesem Symposium zu Gast.
Und wieder ist es so weit, sie kommen aus aller Welt nach Deidesheim in die Pfalz.
Ming-Miao Ko „Erotic Symbiosis“ 2021, L20 x W 8.5 x H cm, Porzellan, glasiert, 1250 °C firing
Sie kommen zusammen, um zehn Tage in der ehemaligen Synagoge, Kulturhaus am Schlosspark und im Atelier Zeit und Narum zu arbeiten, Ihre mitgebrachte Kunst in einer Ausstellung zu präsentieren, Vorträge zu halten und sich mit Kunstinteressierten auseinander zusetzten.
In diesem Jahr reisen sie aus Taiwan, Thailand, Amerika, Litauen und Deutschland an.
Es ist ein magischer Moment wenn alle angekommen sind und sich zum ersten Mal um den Tisch versammelt haben. Aus Unbekannten wird sofort eine kleine Familie. Der Anfang von Austausch, gemeinsamen Arbeiten und voneinander Lernen.
Leopold Masterson
Eine der großen Aufgaben dieses Symposiums ist Inklusion und Bildung. Unsere Besucher können eine reiche Auswahl an Techniken, unterschiedliche künstlerische Ansätze, Mentalitäten erleben und sich mit Künstlern aus der ganzen Welt austauschen. Viel Raum für Respekt, Wertschätzung und Neugierde.
Unterschiedlicher könnten die Arbeiten kaum sein. Miniaturen aus Porzellan, Gefäße, die wie Apostel im Raum stehen, anarchisch, stark farbige Vasen, erotisch chirurgische Gebilde, herzerwärmendes für den Tisch und abstrakte Plastiken. Es wird ein farbenreiches Symposium werden.
Eiair
Kaum angekommen, wird die Ausstellung installiert und angefangen zu arbeiten. Erstaunlich, wie schnell das geht. So ist das interessierte Publikum ab dem 28. März bis 5. April täglich von 15 bis 18 Uhr eingeladen die Künstler in der ehemaligen Synagoge und im Atelier Zeit und Narum zu besuchen. Falls die Gelegenheit besteht, macht es großen Spaß mehrfach vorbeizuschauen und den Prozessen der jeweiligen Arbeiten mit zu verfolgen.
Nach intensiven neun Tagen gibt es am 6. April das große Finale. Um 12 Uhr beginnt die Finisage im Atelier Zeit und Narum in der Schloßstrasse 6. Die entstandenen Werke können besichtigt werden. Wobei es bei diesem Symposium nicht darum geht Fertiges zu präsentieren, dafür hat ja jeder etwas von zu Hause mitgebracht, sondern Prozesse zu entdecken und mit den Künstlern in den Dialog zu treten. Ab 13 Uhr beginnen die Vorträge der Künstler. In jeweils fünfzehn Minuten reden sie über Ihre Arbeit und Philosophie.
Egle´ Einikyte
Um 16 Uhr wird traditionell der Holzofen geöffnet. Ein immer wieder großer Moment zu dem Alle herzliche eingeladen sind.
Sie wird aufregend werden, die 21. Intonation 2025.