Eine Ausstellung mit aktuellen Werken von Giampaolo Babetto und Johannes Nagel.
Die Aufgabe scheint recht übersichtlich: ein Kreis, ein Zirkel, ein Lineal, ein flächengleiches Quadrat. Die Formulierung des Problems ist noch einfach, doch der Versuch der Lösung wächst in Untiefen. Der Nachweis der Unmöglichkeit hat das Problem zum Synonym für unlösbare Wiedersprüche gemacht.
Doch es liegt Schönheit darin, wenn eine komplexe Frage einfach in Erscheinung tritt. Die Kunst ähnelt hier der Mathematik. Die Reduzierung der Formen und Mittel ist Abstraktion und Motor für Ideen.
Klare eindeutige Kompositionen, die aus dieser Einfachheit eine größere innere Komplexität gewinnen, eine geheimnisvolle stille Tiefe – das ist mein erster Eindruck der Werke von Giampaolo Babetto.

Der Kontrast zwischen unseren Arbeiten könnte in Format und Ausdruck fast nicht größer sein und doch ähnelt sich die Entstehung auf eine diametrale Weise: aus einer Beschränkung der Mittel entsteht eine Fülle an Ideen und Formen mit einem jeweils eigenen Bezug zum Körper.
Meine Arbeiten entstehen in sehr direkten manuellen Prozessen, die in den Objekten in ihrer Wirkung präsent sind. Die Objekte von Giampaolo können getragen werden, der Körper ist ihr Bezugspunkt und Teil der Definition des Gegenstandes.
Ich freue mich auf das Zusammentreffen in Hochheim.
Text: Johannes Nagel
Eröffnung der Ausstellung am Sonntag, den 2. Juni 2024 von 11:30 bis 15 Uhr.
Es spricht Julie Metzdorf, Kulturjournalistin, München.
Giampaolo Babetto und Johannes Nagel sind anwesend.
Wintergasse 13
65239 Hochheim
Öffnungszeiten: während der Ausstellungen: Samstag und Sonntag, 12 bis 15 Uhr und nach Vereinbarung.
