In der Galerie Brutto Gusto ist der Winter ausgebrochen – mit dem Fokus auf Objekte dreier KünstlerInnen wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten – spannend!

Ritsue Mishima
Es kostet viel Mühe, eigenwillige venezianische Glasbläsermeister dazu zu bringen, in Samurai-Disziplin und japanischem Minimalismus zu arbeiten. Ritsue Mishima schwingt in diesen geschichtsträchtigen Werkstätten buchstäblich den Taktstock und überredet sie, ihre Zeichnungen als kristalline Skulpturen zu verkörpern, die massiv und doch filigran sind und das Licht einzufangen scheinen. Die Fantasien der Lagune werden lebendig, farblos und dadurch poetischer – ein Schritt zurück zu den glorreichen Ursprüngen des Murano-Klarglases aus dem elften Jahrhundert.

Guido Sengle
Jedes einzelne Werk ist also eine Manifestation der Anstrengung, „etwas zu werden“.
Jedes ist ein Zeugnis des Könnens, das Zeit und Energie als Tribut fordert, ein Tribut, den ein Schöpfer, der die Sinnhaftigkeit seines Werkes erkannt hat, bereitwillig zahlt. Das Werk von Guido Sengle vermittelt dem Auge die Geduld und den Langmut des Schöpfers, seine handwerkliche Meisterschaft berührt den Betrachter.

Willem Speekenbrink
Schönheit kann erschreckend sein, Terror kann ästhetisch ansprechend sein. Es kommt darauf an, wie es uns serviert wird. Der Umgang mit Bildern kann sowohl reizvoll als auch tödlich gefährlich sein. Speekenbrinks Skulpturen zeigen dieses Zeichen der Zeit, von der sie selbst ein Teil sind. (Pressetexte)
Öffnungszeiten:
Montag bis Samstag, täglich von 10 bis 18 h