Andrea Acosta & Rita Evans für Bauhaus Residenz Dessau 2021 ausgewählt

Andrea Costa und Rita Evans werden die Ergebnisse ihrer Arbeit im Haus Gropius präsentieren. © Stiftung Bauhaus Dessau, Foto: Doreen Ritzau

Andrea Acosta und Rita Evans werden 2021 als Residenz-Künstlerinnen in den Meisterhäusern in Dessau leben und arbeiten. Sie wurden aus über 500 Bewerber*innen im Open-Call-Verfahren für die Bauhaus Residenz der Stiftung Bauhaus Dessau und der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig ausgewählt. Ihre künstlerische Praxis zeichnet sich durch sehr spezifische Herangehensweisen und Präzision im Umgang mit Material und seinen historischen Ebenen aus. Während ihres Aufenthalts in Dessau werden zum Jahresthema der Stiftung „Infrastruktur“ ungewöhnliche Hybride entstehen, die Besucher*innen und Bürger*innen von Dessau-Roßlau in die Arbeiten und ihren Entstehungsprozess einbinden. Die Ergebnisse und Arbeitsprozesse werden jeweils im Haus Gropius präsentiert.

Spatial Drift | Exgirlfriend Berlin | January 17th – February 8th, 2020 | Berlin

Andrea Acosta wurde in Bogotá (Kolumbien) geboren und lebt und arbeitet aktuell in Berlin. Ihr künstlerischer Forschungsansatz untersucht die Biografie der Meisterhäuser anhand ihrer Bausubstanz. Dabei wird das Material zum Akteur und die Künstlerin zur Spurensucherin in Dessau und seiner Umgebung. An den Stellen, wo sich der Eingriff von Menschen in die Natur zeigt, etwa im städtischen Raum, an Baustellen oder Kohlegruben, beobachtet sie Momente der Veränderung, der Erschöpfung und des erneuten Wachstums. Ihre Texte, Fotos, Skulpturen und Installationen erzählen schließlich „die Biografie der Dinge“ und laden die Betrachter*innen ein, diese zu erkunden.

Rita Evans, theatre of sound, Nov. 2020 Berlin

Rita Evans lebt und arbeitet in Großbritannien. Für die Künstlerin mit britisch-kanadischen Wurzeln ist der Raum eine Bühne. Dafür entwickelt sie aus Keramik, Textilien, Wasser, Holz und Metall Objekte, die sich an der Schnittstelle von Skulptur, Display und Instrument bewegen. Die musikalische Aufführung lebt von der Kommunikation der Performerinnen untereinander, die gemeinsam am selben Instrument spielen. Evans verknüpft alte und rituelle Musiktraditionen mit zufälligen und spontanen musikalischen Entscheidungen und stimmt die Instrumente auf die Eigenschaften des Ortes und die Interessen der Performerinnen ab.

Das Programm Bauhaus Residenz ist ein Kooperationsprojekt des Bauhaus Dessau mit der Galerie für Zeitgenössische Kunst (GfZK) Leipzig. Die beiden Künstlerinnen wurden von einer Jury ausgewählt, die sich aus Regina Bittner (Direktorin und Vorstand a. i. der Stiftung Bauhaus Dessau) Franciska Zólyom (Direktorin und Kuratorin der GfZK), Susanne Weiß (Museologin, Kuratorin und Kunstvermittlerin) sowie Florian Strob (Kurator der Bauhaus Residenz) zusammensetzte.