DINGE ERZÄHLEN – Simone ten Hompel & Alessandra Pizzini: München vom 06.09. bis 12.10.2019

Eine einzigartige Sammlung. Objekte unterschiedlicher Art. Ketten, Fotoschatullen, Schlüssel, Fundstücke, Schalen, Löffel, Broschen und vieles mehr reihen sich aneinander.
Still und geborgen liegen die Dinge da.

Fundstücke und Artefakte sind aus anthropologischen Bedürfnissen heraus entstanden. Als zeitgeschichtliche Zeugnisse enthalten sie viele Informationen. Von Menschen geschaffene Dinge inkorporieren implizites Wissen, also ein intrinsisches Prozess- und handlungsorientiertes Wissen. Die psychische Funktion der Dinge und das stumme, innige Gewebe zwischen Ich, Zeit, Projektion und Zuschreibung werden durch das Projekt aufgedeckt. Von Händen geformte Objekte erzählen in einer anderen Sprache. In einer Sprache die keine Übersetzer benötigt.

Das Erzählen durch Dinge ist, wie das mündliche Erzählen. Frei von genauen Angaben muss es sich nicht festlegen. Diese Art des Erzählens ermöglicht das Publikum in das Geschehen mit einzubeziehen und die Geschichten von den Zuschauern gestalten zu lassen. Mündlich erzählte Geschichten verändern sich, sie beziehen immer anderswertige Elemente ein, wandeln sich gemeinsam mit der Zeit und dem Dichter oder dem Schaffenden. Durch assoziatives Denken wird der Zuschauer angeregt, sich mit seiner eigenen Geschichte zu konfrontieren. So erhält er eine„Partitur“,eine visuelle Hilfe, um Dinge zueinander und mit dem Selbst in Beziehung zu setzen.

Simone ten Hompel und Alessandra Pizzini möchten, zusammen mit dem Geschichtenerzähler Martin Ellrodt, das Publikum dazu animieren, mit Blick auf die ausgestellten Exponate selber Geschichten zu erzählen und zu den Stücken eigene Erinnerungen zu wecken und Beziehungen herzustellen. (Pressetext)

Bayerischer Kunstgewerbeverein e.V.
Pacellistraße 6-8
80333 München

Öffnungszeiten: Mo bis Sa 10 bis 18 Uhr Pizzini Sammlung_bearb.jpg