Zum Auftakt der Ausstellung zum GiebichenStein Designpreis werden am 17. Oktober 2018 um 18 Uhr in der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt Arbeiten aus dem Fachbereich Design der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle ausgezeichnet. Unter 20 nominierten Positionen werden Preise in den Kategorien Beste Kommunikation, Beste Idee/Bestes Konzept, Engagiertestes Anliegen und Interessantestes Experiment vergeben. Die mit dem GiebichenStein Designpreis verbundene Ausstellung zeigt alle nominierten sowie die Preisträger-Projekte. Diese geben einen faszinierenden Einblick in neueste Designkonzepte, innovative Materialien und experimentelle Projekte, oftmals auch unter Berücksichtigung gesellschaftlicher Fragestellungen. Der GiebichenStein Designpreis verfolgt das Ziel, die Debatte über Arbeiten zu intensivieren und den Dialog und das Beziehen von Positionen zu fördern.
Zu den 20 nominierten Arbeiten gehört unter anderem der Tretroller XY-GO von Julian Reineck (Industrial Design), bei dem Datenschutz und Umweltbewusstsein im Mittelpunkt stehen. Die Arbeit ist für den GiebichenStein Designpreis in der Kategorie „Beste Idee/Bestes Konzept“ nominiert. Nutzer von Sharing-Angeboten sollen motiviert werden, verantwortungsvoller mit geliehenen Dingen umzugehen, indem sie selbst am Bau der Roller beteiligt werden.
Mila Albrecht (Editorial Design) regt wiederum mit Ist Familie noch das, was sie nie war? (nominiert in der Kategorie „Beste Kommunikation“) bei einem Rundgang durch einen Wohnungsgrundriss dazu an, über Rollenbilder nachzudenken und „Familie“ in all ihren möglichen Formen wahrzunehmen.
Mit ihrer Arbeit #PERFECT (nominiert in der Kategorie „Engagiertestes Anliegen“) setzen sich Marie Luise Möller (Schmuck) und Paula Charlotte Schinkel (Spiel- und Lerndesign) mit der Selbstinszenierung in den Sozialen Medien auseinander. Die von ihnen entwickelten „beauty gadgets“ greifen Schönheitsideale wie lange Wimpern, buschige Augenbrauen und ein breites Lächeln auf, und führen damit den Schönheitswahn ad absurdum.
Robert Hahn (Innenarchitektur) erschafft in seiner Arbeit This is not a Vase (nominiert in der Kategorie „Interessantestes Experiment“) Tongefäße, die sich bewusst von industriell gefertigten Normteilen abheben. Sein selbstgebauter Kolbenextruder erzeugt Objekte mit einer Ästhetik, bei der Individualität und Fehler erwünscht sind.
Neben den vier Preisen in den Hauptkategorien wird ein GiebichenStein der Freunde durch den Freundes- und Förderkreis der Kunsthochschule verliehen. Jeder der Preise in den fünf Kategorien wird durch Unterstützung des Freundes- und Förderkreises der BURG mit 500 Euro ausgezeichnet.
Des Weiteren werden im Rahmen des GiebichenStein Designpreises unter allen Nominierten drei Sonderpreise vergeben: der von culturtraeger GmbH gestiftete GRASSI Nachwuchspreis, der Preis der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt sowie die Auswahl einer Arbeit durch das Stadtmuseum Halle, welches diese in seine stadtgeschichtlichen Ausstellung aufnimmt.
An der Ausschreibung konnten Studierende aus dem Fachbereich Design mit Projekten und Arbeiten teilnehmen, die zur Jahresausstellung 2018 gezeigt wurden. Die Vorauswahl der fünf Projekte je Kategorie trafen im Juli bereit hochschulinterne Auswahlkommissionen. Die ausgezeichneten Arbeiten werden von einer externen Jury ausgewählt, welcher 2018 Dr. Julia Apitzsch-Haack, Hugo Göldner, Serge Rompza und Stephan Schulz angehören.
GiebichenStein Designpreis 2018
Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt, Neuwerk 11, 06108 Halle (Saale)
Eröffnung: Mittwoch, 17. Oktober 2018, 18 Uhr
Öffnungszeiten: Di–Fr 14–18 Uhr, Sa, So sowie 31.10. 11–18 Uhr
Eintritt: Der Eintritt ist kostenfrei.
Social Media: Die BURG kommuniziert die Ausstellung in den sozialen Medien mit den Hashtags#GDP18 und #BurgHalle.