Karin Bablock « Les révélations du silence »: Toucy (F) vom 30.06. bis 06.09.2018

Karin Bablok mit dem Exponat N°20, h 46 cm | Foto: Axel Fidelak

Für ihre erste Ausstellung der Keramikerin Karin Bablok konzentriert sich die Galerie de l’Ancienne Poste auf schmale, hohe Formen und große Zylinder aus weißem Porzellan.  Karin Bablok entwickelt auf diesen Gefässen Dekorationen aus schwarzem Email, spontan mit dem Pinsel hingeworfen, die über die Jahre charakteristisch für ihren persönlichen Ausdruck wurden – Das Hauptanliegen der Künstlerin besteht darin, Harmonien zwischen den schwarzen Interventionen zu suchen, die innerhalb und außerhalb der Stücke spielen. Karin Bablok reagiert auf eine intuitive Art und Weise auf die Konturen der erstellten Volumen. Indem sie die Dimensionen jedes Stückes als Leitfaden nimmt, durchmisst sie die Oberfläche mit dem Pinsel. Wie in einem Pas de deux vereinigen sich Malerei und Objekt in diesem flüchtige Moment, in dem sich das Gleichgewicht einstellt.

Weiße Flächen laden die Künstlerin manchmal dazu ein, ihrem Pinsel freien Lauf zu lassen. Es ergeben sich Zeichen, die zu schnell mit der Kalligraphie in Verbindung gebracht werden, während sie doch eher Ausdruck der Bewunderung Karin Bablok’s für die abstrakte Malerei der fünfziger Jahre sind. Seit langem widmet sie sich dem Studium der Maler, die dem „Action painting zuzurechnen sind und insbesondere dem abstrakten Expressionismus von Franz Kline. Sie kontrolliert jeden Pinselstrich mit großem Bewusstsein.

Karin Bablok wurde 1964 in Donauwörth (Bayern) geboren und zählt heute zu den bedeutendsten deutschen Keramikerinnen ihrer Generation. Sobald sie ihr Abitur erworben hatte, entschied sie sich für einer fundierte Ausbildung zur Töpferin und absolvierte 1988-91 Wanderjahre durch verschiedene Werkstätten in Deutschland, Irland und den USA. Nach ihrer Rückkehr setzte sie ihre künstlerische Ausbildung an der Keramikschule Höhr-Grenzhausen (Rheinland-Pfalz) und, von 1992 bis 1995, an der Universität Koblenz fort.

Ihre Arbeiten werden jedoch schon 1993 bemerkt und durch einen ersten Preis ausgezeichnet, gefolgt von vielen anderen, in Deutschland, aber auch in Japan und Korea. Ihre Werke sind in vielen Museen und Privatsammlungen vertreten. (freie Übersetzung des französischen Pressetextes)

Place de l’Hôtel de Ville
89130 TOUCY