Von Louise Bourgeois bis Yoko Ono – Schmuck von Künstlerinnen: Köln vom 21.11.2025 bis 26.04.2026

Mit „Von Louise Bourgeois bis Yoko Ono. Schmuck von Künstlerinnen“ zeigt das Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) erstmals in Deutschland eine Sonderausstellung speziell zu Schmuckentwürfen von Bildenden Künstlerinnen des 20. und 21. Jahrhunderts. Präsentiert werden rund 90 Schmuckarbeiten von 45 international bedeutenden Künstlerinnen.

Die Werke geben einen Einblick in die Kunstströmungen von den 1920er Jahren bis heute – von Meret Oppenheim und Aube Elléouet, den Ikonen der surrealistischen Bewegung, bis hin zur gefeierten Konzeptkunst von Alicja Kwade. Sie spiegeln künstlerische Zeitströmungen und eröffnen gleichzeitig überraschende Perspektiven auf das Œuvre der einzelnen Künstlerinnen. Jede der ausgestellten Arbeiten verdichtet eine künstlerische Vision zu einem tragbaren Statement. Formal bestechen manche Stücke durch ihre reduzierte Ästhetik, andere durch expressive, skulpturale Präsenz oder spielerischen Humor.

Louise Bourgeois, Brosche, 1996 / 2005, © VG Bild-Kunst Bonn 2025 (Foto: © Private Sammlung)

Die exklusiv für das MAKK konzipierte Ausstellung richtet den Fokus bewusst auf weibliche Positionen und bricht mit der männlich dominierten Wahrnehmung des avantgardistischen Künstler*innenschmucks des 20. und 21. Jahrhunderts. In der Ausstellung vertreten sind: Lynda Benglis, Pierrette Bloch, Barbara Bloom, Katinka Bock, Louise Bourgeois, Helen Britton, Claudia Comte, Sheila Concari, Barbara Chase-Riboud, Sonia Delaunay-Terk, Nathalia Edenmont, Aube Elléouët, Claire Falkenstein, Ruth Francken, Marcia Grostein, Jenny Holzer, Rebecca Horn, Annabelle d’Huart, Leiko Ikemura, Margit Jäschke, Jacqueline de Jong, Alicja Kwade, Claude Lalanne, Liliane Lijn, Rita McBride, Blanca Muños, Brigitte Nahon, E. R. Nele, Louise Nevelson, Michele Oka Doner, Yoko Ono, Meret Oppenheim, Françoise Pétrovitch, Armelle de Sainte Marie, Niki de Saint Phalle, Elodie Seguin, Maïlys Seydoux-Dumas, Kiki Smith, Sophie Taeuber-Arp, Dorothea Tanning, Rosemarie Trockel, Paloma Varga Weisz, Sophia Vari, Joana Vasconcelos und Zhou Yiyan.

Mit der Ausstellung „Von Louise Bourgeois bis Yoko Ono“ knüpft das MAKK an den großen Besucher*innen- und internationalen Presseerfolg der Sammlungspräsentation „Faszination Schmuck. 7000 Jahre Schmuckkunst im MAKK“ an. Sie versteht sich als Satellit und inhaltliche Vertiefung dieser Sammlungspräsentation, die erstmals seit Bestehen des Museums rund 370 Objekte aus der herausragenden Schmucksammlung des MAKK von der Antike bis heute präsentiert. (Pressetext)

Buchcover

> Zur Ausstellung erscheint die gleichnamige Publikation Von Louise Bourgeois bis Yoko Ono. Schmuck von Künstlerinnen (deutsch/englisch) im Verlag arnoldsche art publishers, herausgegeben von Petra Hesse und Lena Hoppe mit einem Beitrag von Louisa Guinness. Natürlich handelt es sich dabei um den Katalog zur Ausstellung: ein veritables Bilderbuch der Objekte die jeweils von kurzen, sehr konzentrierten und informativen Steckbriefen zu den Autorinnen der abgebildeten Schmuckstücke begleitet werden. Gespickt mit Details und Hinweisen sind sie einen lohnende Lektüre.

Noch mehr gilt das für die wunderbare Einführung, in der Louisa Guiness den historischen und theoretischen Bezugsrahmen zum Schmuck als Kunstform pointiert und kenntnisreich umreißt. Sie leuchtet die Bedeutung von Schmuck aus, der als Medium, in dem die Grenzen zwischen Kunst, Körper und Leben verwischen, das Potential besitzt, Identität auszudrücken aber auch irritierend, subversiv und provokativ zu wirken. An vielen Beispielen skizziert sie in aller Kürze aber hochkonzentriert  die Methoden, Materialien und Zusammenhänge aus denen heraus Künstlerinnen des 20. und 21. Jahrhunderts Schmuck im Dialog zwischen Werk, Träger*in und Betracher*in neu definieren. Und legt damit eine brillante Tour de Force vor, die Fachleuten ebenso wie Laien nachhaltig dazu inspirieren kann, die Blickwinkel der Betrachtung von zeitgenössischer Schmuckkunst changieren zu lassen. (Schnuppe von Gwinner)

MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln
An der Rechtschule 7
50667 Köln

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10–18 Uhr