Simone Post (*1990, Utrecht, Niederlande) ist eine in Rotterdam ansässige multidisziplinäre Designerin, deren Arbeit ein wichtiger Bestandteil der niederländischen Designgeschichte geworden ist. Bekannt für ihre visionäre Herangehensweise, stellt Post die Zukunft des Designs neu vor, indem sie alltägliche Materialien in außergewöhnliche Objekte verwandelt. Mit einem Fundament in Textilien und einer tiefen Leidenschaft für Materialexperimente erforscht sie das Potenzial von ausrangierten oder gewöhnlichen Gegenständen und verschiebt die Grenzen des traditionellen Designdenkens. Als Absolventin der Design Academy Eindhoven mit Auszeichnung im Jahr 2015 hat Post schnell Aufmerksamkeit für ihren kühnen Einsatz von Farbe, Textur und Druck erregt und lebendige, taktile Werke geschaffen, die die konventionellen Vorstellungen von Form und Funktion im niederländischen Design in Frage stellen.

Die innovative Praxis von Simone Post steht im Mittelpunkt ihrer jüngsten Ausstellung Sweet Memories, die derzeit im Voorlinden Museum in Wassenaar zu sehen ist.
Mit Marshmallows, sauren Satellitenwaffeln und Bonbonketten stellt Simone Post das Haus ihrer Kindheit in Voorlinden nach, komplett mit Plüschtieren, einem Etagenbett und dem Nähatelier ihrer Mutter. Alles, was man in Sweet Memories sieht und riecht – vom Teppich bis zur Waschmaschine – ist aus Süßigkeiten gemacht. Die immersive Installation versetzt Sie zurück in eine kindliche Traumwelt, in der alles noch formbar erscheint.
Design als Entdeckung: Ein post-menschlicher Ansatz
Simone Post, die als „professionelle Tüftlerin“ beschrieben wird, vertritt eine posthumane Designphilosophie, die über das Gewöhnliche hinausgeht. Ihre kreative Reise ist vom Experimentieren geprägt, wobei der Prozess der Entdeckung Vorrang vor dem fertigen Produkt hat. Diese Denkweise hat dazu geführt, dass sie aus weggeworfenen Materialien auffallende Stücke macht, die sowohl ästhetischen Einfallsreichtum als auch ein tiefes Engagement für Nachhaltigkeit widerspiegeln. Von gefalteten Keramiken bis hin zu surrealen, bonbonartigen Skulpturen erweckt sie mit ihren Arbeiten Ausgestoßene zum Leben – Materialien, die von der Gesellschaft übersehen oder vergessen wurden. Ihre Entwürfe zeigen eine Welt, in der das, was weggeworfen wird, zu etwas Besonderem werden kann.
Buurtweg 90, 2244 AG Wassenaar (Niederlande)
Öffnungszeiten: an sieben Tagen der Woche, jew. von 11 bis 17 Uhr, auch an Feiertagen
