Frechener Keramikpreis 2025: Frechen bis 31.08.2025

Carolin Piechotta, "rovinj" Detail | Foto: Stiftung Keramion

Der Frechener Keramikpreis blickt auf eine über 50-jährige Geschichte zurück und hat sich als feste Größe im Keramikpreiskalender etabliert. Seit seiner ersten Verleihung im Jahr 1972 hat er zahlreiche herausragende Künstler:innen gefördert und die Vielfalt keramischer Ausdrucksformen sichtbar gemacht. Alle drei Jahre wird die renommierte Auszeichnung vergeben – so auch im Jahr 2025. Eine bedeutende Neuerung in dieser Ausschreibung ist die Aufhebung der bisherigen Altersgrenze von 35 Jahren. Damit steht der Wettbewerb nun Künstler:innen aller Altersgruppen offen, die einen festen Wohnsitz innerhalb der Europäischen Union haben. Diese Erweiterung trägt dazu bei, ein noch breiteres Spektrum an Talenten und künstlerischen Positionen einzubeziehen, wodurch der Preis eine noch stärkere internationale Ausrichtung erhält.

Der Frechener Keramikpreis 2025 bietet Keramikkünstler:innen eine herausragende Plattform, um ihre Werke einem fachkundigen Publikum sowie einer hochkarätigen Jury zu präsentieren. Neben der Möglichkeit, sich mit anderen talentierten Kunstschaffenden zu messen, bedeutet die Teilnahme auch eine Chance auf bedeutende Anerkennung und Sichtbarkeit in der Keramikszene.

Zwischen künstlerischen und designorientierten Ansätzen reflektiert der Preis die gesamte Bandbreite zeitgenössischer Keramik. Diese Vielfalt, gepaart mit seiner langen Tradition, macht ihn zu einem einzigartigen Ereignis in der europäischen Keramikwelt – ein Wettbewerb, der Innovation, Handwerkskunst und kreative Exzellenz gleichermaßen würdigt. (Pressetext)

Aus über 380 eingegangenen Bewerbungen für den FKP25 wurden 20 Künstlerinnen und Künstler für die Shortlist ausgewählt, die sie in der Ausstellung kennenlernen können.

Der Frechener Keramikpreis wurde inzwischen zum 20.Mal vergeben:

Carolin Piechotta, „rovinj“ | Foto: Stiftung Keramion

Im Jahr 2025 geht der, von den Quarzwerken GmbH mit 3000 € dotierte Preis  an Carolin Piechotta für ihre Installation „Rovinj“ –  aus der Serie „Souvenirs“. Geschaffen hat sie die Keramiken aus Ton und Erden, die sie auf ihrer Reise durch Istrien sammelte.  Formal inspirierte sie das Stadtbild Rovinjs mit seinen unterschiedlichen hohen und schmalen Häusern an einem Hügel nahe der Meeresküste.  Carolin Piechotta bedeckte  die schlanken Gefäße aus rotem Ton dauerhaft mit einem „fluiden Tuch“, mit einer eine dick aufgetragene Glasur, die mitten im Fluss in der Hitze des Brennhofes erstarrte und das Muster einer Tigermuschel trägt. Materialien und Formen bewahren die Erinnerungen der Künstlerin, die zum ersten Mal an einem Künstlerwettbewerb teilnahm und gleich so erfolgreich mit ihrem Werk beeindrucken konnte.

Lina Wiedwald, Edelwaren | Foto: Alexander Burzik

Den Sonderpreis, gestiftet von Regina und Heiko Hünemeyer (2000 €), erhielt Lina Wiedwald für ihre  vasenartigen Objekte, die sie als Burg Giebichenstein Studentin während einer Studienzeit im japanischen Arita, dem Geburtsort des japanischen Porzellans, als Diplomarbeit geschaffen hat.  Sie hinterfragt in ihren  Objekten zwischen Nutzbarkeit und skulpturalem Ausdruck die Traditionen und Standards keramischer Gestaltung.

Eka Cho, Grid Signs 1, variable Installation aus Keramik | Foto: Stiftung Keramion

Der Anerkennungspreis, gestiftet von der RWE Power AG (1000 €), geht an die Installation „Grid Sign-1“ von Eka Cho. Als ein ein Sinnbild für Zeit und Chaos versteht die Künstlerin ihr Werk in der Anmutung von Metallgittern mit grün-weißlicher,  herabtropfender Glasur. Absperrungen und Bushaltestellen,  deren Beschädigungen und Graffiti inspirierten sie als alltägliche Phänomene die Ordnung schaffen und gleichzeitig offenbar Unordnung provozieren.

Herzliche Glückwünsche an die Preisträgerinnen!

Keramion

Bonnstraße 12
50226 Frechen

Öffnungszeiten: Di. – So.: 11.00 – 17.00 Uhr, Mo. (auch an Feiertagen) geschlossen