One Second of Silence: Ebeltoft (DK) bis 28.09.2025

Christina Augustesen, DAYLIGHT INSTRUMENTS, Acrylic, filters, daylight 2020 | Foto Dorte Krogh

Die Sonderausstellung „A Second of Silence,“ die diesen Sommer im Museet for Glas im dänischen Ebeltoft gezeigt wird, ist mit einer klaren Aufforderung verbunden: Halten Sie inne und nehmen Sie sich Zeit. In einer Welt, die von Geschwindigkeit und ständigen visuellen Reizen geprägt ist, lädt die Ausstellung das Publikum ein, sich darauf einzulassen, zu beobachten wie das Licht je nach Material und Umgebung seinen Charakter verändert – und das braucht Zeit.

Rui Sasaki, Weather Chandelier | Foto: Kiichiro Okamura

One Second of Silence“ spannt einen weiten Bogen in seiner Untersuchung des Lichts und seiner Interaktion mit Glas – von Laserlicht und vibrierenden Spiegeln bis hin zu schimmernden intelligenten Glasfenstern, vier Meter breiten Gemälden und einem Kronleuchter, der durch das wechselnde Wetter in Toyama, Japan inspiriert wurde.

Das Thema wird durch unterschiedliche Schwerpunktsetzung in Technologie, Malerei und Skulptur verhandelt. Die Ausstellung umfasst neue Werke und Installationen, die speziell für diesen Anlass geschaffen wurden, aber auch Werke von Pionieren der Studioglasbewegung, die die Glaskunst, wie wir sie heute kennen, mitgeprägt haben.

Anette Harboe Flensburg, in the same dark | Foto:
Anders Suneberg

Unter den teilnehmenden Künstlern ist Christian Skjødt Hasselstrøm, der in seiner Installation Klang mit Hilfe von Lasern und Spiegeln in Licht übersetzt. Das Studio Encor arbeitet mit Smart Glass direkt an den Fenstern des Museums, lässt es zwischen Opazität und Transparenz wechseln und stellt unsere Erfahrung von Raum und Grenzen in Frage.

Die Malerin Anette Harboe Flensburg schafft Illusionen von lichtdurchfluteten Innenräumen, in denen Reflexionen und Tiefe langsam hervortreten. Jessica Loughlin und Rui Sasaki arbeiten beide mit der Fähigkeit von Glas, Licht zu bewahren und mit der Zeit zu verändern – mit sandgestrahlten Oberflächen, die das Tageslicht streuen, bis hin zu lumineszierendem Glas. In Christina Augustesens puristischen Stelen entzünden Acrylglas-Filter eine fesselnde Farb-Poesie.

Torben Jørgensen, Fragmenteret Sfere 2
Massive casting, laminated. 60 x 30 x 30 cm | Foto: Gert Skærlund Andersen.jpg

Die Ausstellung wurde von Museumsdirektor Mikkel Hammer Elming kuratiert: „Seit ich vor drei Jahren an das Museum nach Ebeltoft kam, denke ich über eine Ausstellung zur Beziehung zwischen Glas und Licht nach. Glas und Licht sind untrennbar. In der Begegnung zwischen dem transparenten Material und dem flüchtigen Charakter des Lichts gibt es optische Phänomene, Illusionen und wechselnde sensorische Sinneserfahrungen. Hier wird das Glas zu einem aktiven Material, das das Licht nicht nur einfängt, sondern auch dessen Charakter und Intensität verändert“, sagt Mikkel Hammer Elming.

Glas – Museet for Glaskunst

Strandvejen 8, 8400 Ebeltoft, Dänemark

Öffnungszeiten: Mittwoch bis sonntag von 10 bis 16 Uhr