Die Ausstellung Stephen Jones, chapeaux d’artiste im Palais Galliera zeigt das Werk dieses britischen Designers, der zweifellos einer der größten zeitgenössischen Modisten ist, von seinen ersten Kollektionen in den 1980er Jahren bis zu den jüngsten.

Zum ersten Mal seit über vierzig Jahren widmet sich im Palais Galliera eine Ausstellung ganz einem Accessoire, dem Hut, der in den Rang eines Kunstwerks erhoben wird. Die Ausstellung konzentriert sich auf den kreativen Prozess von Stephen Jones, die Inspirationsquellen für seine Stücke und den Stellenwert von Paris in seiner Arbeit.

Stephen Jones wurde 1957 in der Nähe von Liverpool geboren und besuchte die Saint Martin’s School of Art. 1980 eröffnete er sein erstes Geschäft in London, wo er bald zwei Hutkollektionen pro Jahr anbot. Als Mitglied der Londoner Bewegung der „neuen Romantiker“ machte Stephen Jones seine ersten Schritte in der Modewelt durch seine Begegnungen mit der Musikwelt, insbesondere Boy George. Er arbeitete mit der Haute Couture zusammen und baute nach und nach enge Beziehungen zu führenden Häusern und Designern auf: Christian Dior, Jean Paul Gaultier, Claude Montana, Thierry Mugler, Vivienne Westwood, John Galliano, Comme des Garçons, Walter Van Beirendonck, Louis Vuitton…..

Auch wenn sein Name der breiten Öffentlichkeit noch nicht bekannt ist, nimmt Stephen Jones hinter den Kulissen der Modeindustrie eine einzigartige Position ein. Dank seiner Kollaborationen war er an den symbolträchtigsten Kollektionen vieler großer Häuser beteiligt. Die Hüte von Stephen Jones betonen und ergänzen Silhouetten, die die Modegeschichte seit den 80er Jahren tiefgreifend geprägt haben.

Die Ausstellung untersucht insbesondere die Beziehung des Künstlers zu Paris, der französischen Kultur und der Pariser Mode. Seine Ankunft in der Hauptstadt und seine Zusammenarbeit mit den Pariser Häusern haben seine Sicht auf die Mode und sein Schaffen tatsächlich verändert. Seine Verbundenheit mit Paris zeigt sich in seinen eigenen Kollektionen, durch seine Inspirationsquellen und die gewählten Themen: Symbole von Paris und der französischen Geschichte, das Bild der Pariserin, eine Hommage an die französischen Modeschöpfer…

Die Ausstellung ist reich an fast 400 Werken und umfasst mehr als 170 Hüte, das Archiv des Modisten (vorbereitende Zeichnungen, Fotografien, Auszüge aus Modenschauen…) und etwa 40 vollständige Silhouetten mit Kleidung und Hüten. Diese „Looks“ zeugen von Stephen Jones‘ treuen Beziehungen zu den größten Häusern, insbesondere zum Haus Christian Dior, mit dem er seit fast dreißig Jahren zusammenarbeitet. Er wurde zum „Frenchy“ unter den englischen Modisten und wurde von dieser unumgänglichen Persönlichkeit der Pariser Modewelt mit all ihrer Kreativität und Kühnheit infiziert.

Palais Galliera

10 avenue Pierre 1er de Serbie,

Paris 16e, 75116 Paris

 Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr