In diesem Frühjahr wurde Martin Kargruber für seine Holzskulptur Container mit dem Bayerischen Staatspreis ausgezeichnet. Nun sind seine Arbeiten in einer eigenen Ausstellung bei uns zu sehen: Aus kompakten Holzstücken formt er skulpturale Objekte, die von Architekturen und landschaftliche Ensembles inspiriert sind. Er offenbart dabei eine ganz eigene Sicht auf die Welt, denn die Miniaturen zeigen bei genauerem Hinsehen Rätselhaftes, Offenes, Interpretationswürdiges.
Angedeutete Bleistiftakzente vermitteln hier den Eindruck des Unfertigen, ungewöhnliche Größenverhältnisse lassen andernorts über die Botschaft des Gezeigten nachdenken. In der realen Welt Profanes wie ein Misthaufen wird zum zentralen Objekt, das zur genauen Beobachtung einlädt. Die Holzskulpturen von Martin Kargruber spiegeln Stimmungen wider und erzählen Geschichten. Sie sind weit mehr als das bloße Abbild der Welt.
Der Südtiroler Bildhauer arbeitet auf unverkennbar eigene Art und Weise mit Holz und regt mit seinen Holzskulpturen die Fantasie des Betrachters an. In seinen Objekten entwickeln das Naturhafte des Materials, die gegenständlichen Motive und die tief reflektierten Inhalte eine poetische und stimmungsvolle Sprache.
Begleitend zur Ausstellung erscheint das Buch „Martin Kargruber – from the inside out…“ im Verlag arnoldsche Art Publishers Stuttgart. Es zeigt Arbeiten und Skizzen des Holzbildhauers aus 10 Jahren. Die Einführung schrieb Thomas Elsen, Autor und Kurator aus Augsburg/Berlin.
Bayerischer Kunstgewerbeverein e.V.
Pacellistraße 6-8
80333 München
Öffnungszeiten: Mo – Sa von 10 bis 18 Uhr
Buchpräsentation und Hutanprobe: Freitag, 8. November 2024 um 16 bis 18 Uhr
Martin Kargruber. from the inside out … Holzskulpturen. Sculptures in Wood. Sculture in legno. 2014-2024. Mit einem Beitrag von Thomas Elsen. arnoldsche Art Publishers Stuttgart
Finissage am 22.11.2024 von 16 bis 18 Uhr
Porträt im Laden: Katrin Eisenblätter & Astrid Triska – Hutwerkstatt
Showpiece oder Kälteschutz? Bei Katrin Eisenblätter und Astrid Triska gibt es beides, nicht selten auch in Kombination miteinander. Die beiden Modistinnen fertigen Hüte mit Leidenschaft. Kennengelernt haben sie sich bereits während ihrer Ausbildung. Aus der Freundschaft entwickelte sich schnell auch eine inspirierende gestalterische Partner- schaft. Nach der Gesellenzeit in renommierten Hutateliers, am Theater und im Museum absolvierten beide 1993 die Meisterprüfung, zwei Jahre später gründeten sie die Hutwerkstatt Eisenblätter und Triska.
Bis heute entsteht hier kreativer Kopfschmuck mit witzigen Details und besonderen Strukturen, Kopfputz in Anlehnung an die Natur oder inspiriert durch die Architektur in klarer Formensprache. Klassische Formen werden dabei neu interpretiert, Farbe, Form und Funktion gehen ein harmonisches Zusammenspiel ein. Einige Stücke sind inzwischen in öffentlichen Sammlungen und Museen zu sehen, andere darf man in Ascot bewundern, auf der Wiesn entdecken oder in Film- und Theaterproduktionen bestaunen.

