Jetzt, zum Auftakt des Neuen Jahres, könnte ich doch mal in die Glaskugel schauen: Was verspricht sie uns jetzt zum Jahresanfang an Highlights für die Handwerks- und Designkultur für das vor uns liegende Jahr? Es heisst ja immer, die Vorfreude sei die beste Freude!
Positive Zuversicht und die Energie, wenigstens im eigenen Umfeld Gutes zu bewirken, Gesundheit und Glück, wünsche ich meinen eifrigen Blogleser*Innen ja von ganzem Herzen. Ich vermute, wenn die Aussichten auf das Kommende vielversprechend sind, trägt die Vorfreude hoffentlich auch dazu bei etwas gelassener mit dem globalen Chaos aus der Nachrichtenperspektive umzugehen.
Carpe diem – das Motto unserer Zeit!

SEHR habe ich mich persönlich über die Ankündigung der Michelangelo Foundation gefreut, vom 1. bis 30. September 2024 die nun dritte Homo Faber Ausstellung in Venedig zu veranstalten: ausgewählte Meisterstücke der angewandten Kunst mit größter Wertschätzung in der Fondazione Giorgio Cini vorzustellen und, darüber hinaus, viele interessante Werkstätten in Venedig selbst für das Publikum zugänglich zu machen – das darf man sich als Aficionado*da der angewandten Kunst einfach nicht entgehen lassen!
Und wer so lange nicht warten kann und möchte wird für seine Ungeduld belohnt! Die prestigeträchtige Ausstellung des LOEWE CRAFT PRIZE Wettbewerbs wird im Frühjahr nächsten Jahres in Paris (also quasi um die Ecke) stattfinden und die Shortlist der ca. 30 besten Talente des zeitgenössischen, internationalen Kunsthandwerks präsentieren. Aus diesen wird dann der/die PreisträgerIn des mit 50.000 € dotierten 7. LOEWE CRAFT PRIZE gekürt.

Nun, es geht auch etwas bescheidener aber nicht weniger erfreulich. Viele Preisverleihungen würdigen ausserordentliche Leistungen in Kunsthandwerk und Handwerksdesign: der Europäische Preis für Angewandte Kunst in Mons/Belgien, der Hessische Staatspreis auf der Messe Frankfurt, die Bayerischen Staatspreise (und noch viel mehr!) auf der IHM in München, die Prämierungen der Museums-Messen, die ungezählten Keramik-, Glas -, Textil-, Schmuck- und Design-Preise deren Ausschreibungstexte auch hier im Blog hoffentlich zur Bewerbung verführt haben! Ich freue mich schon jetzt darauf all die Ausstellungen und Preisverleihungen und Preisträger zu veröffentlichen und ihr ausgezeichnetes Werk vorzustellen! (und hoffe, dass man mir entsprechende Nachrichten und Bilder auch rechtzeitig zusendet 😉

Das große Thema des kommenden Jahres wird einmal mehr Nachhaltigkeit im weitesten Sinne sein und sich als allumfassender Trend auch auf das kunsthandwerkliche Schaffen niederschlagen. So ist z.B. Energieeffizienz für alle, für die Öfen und Essen zur Verarbeitung ihrer Materialien unerlässlich sind, ein extrem wichtiger Punkt! Der Glasgestalter Cornelius Réer hat seine schlimmsten Befürchtungen innerhalb einer Jahresfrist ins Gegenteil verwandelt – seine technische Erfahrung, Experimentierfreude und Kreativität, bescherte ihm und uns nun wundervolle neue „quick and dirty“ Glasprodukte, die allseits mit großer Begeisterung aufgenommen werden und das Bestehen seiner Glaswerkstatt weiterhin sichern.
Gibt es mehr solcher Erfolgsgeschichten?
Sie betreffen sicher neue wie alte Materialien oder den Einsatz innovativer wie traditioneller Techniken – gerne würde ich Eure individuellen Hintergründe zu neuen Entwicklungen im Sinne der Nachhaltigkeit kennenlernen und veröffentlichen. Der allgemeine Stillstand rund um Corona scheint ja tatsächlich auch – nicht nur ich weiß!! – ein positiver Gamechanger für viele Künstler und Kreativschaffende gewesen zu sein!
Berichtet mir davon und ich erzähle es im Blog weiter!
In den großen Museen, den Hotspots der Metropolen, wird man in 2024 eine Menge über „Sneacker“ (z.B.Vitra Weil am Rhein, NRW Kunstforum Düsseldorf) oder „Wasser“ (MKG Hamburg, SKD Dresden) erfahren. Im Grassimuseum für Angewandte Kunst Leipzig wird zum 150. Geburtstag seiner Eröffnung z.B. Robert Wilsons «A Chair and You» theatralisch inszeniert und im späten Herbst dann mit „Zukünfte“ in die Glaskugel der Material- und Design-Entwicklung geschaut – womit wir wieder am Anfang wären.
Ich möchte Euch an dieser Stelle ermutigen, mich immer rechtzeitig mit Neuigkeiten, Ausstellungs- und anderen Projekten, mit Bildern und Informationen zu versorgen. Instagram ist toll, aber im Blog kann man auch mal in Ruhe blättern wie in einem Magazin, tiefer gehende Infos lesen und weiterführenden Verlinkungen nachspüren. Ja sogar in der Suche – die kleine Lupe rechts aussen – mehr als 3000 Blogbeiträge anhand von Stichworten durchsuchen, falls ein Thema besonders interessiert und die Recherche dazu beschleunigt werden soll. Im vergangenen Jahr haben rund 200.000 Besucher diesen Blog besucht – man kann also damit rechnen, dass die ein oder andere uns wertvolle Nachricht ihren Weg in die weite Welt findet… was mir persönliche Reaktionen und Begegnungen ja auch bestätigen.
Einen kleinen Fingerzeig wage ich auch in Richtung auf den „Donation Button“ zu geben, denn auch finanzielle Unterstützung kann nicht nur motivierend wirken sondern mir auch einfach helfen den Standard zu halten oder sogar zu verbessern. An dieser Stelle danke ich all jenen sehr herzlich, die diesen Zusammenhang schon erkannt und gehandelt haben.
Allen eine Gute Zeit und einen gute Rutsch!
Herzlichst,
Schnuppe von Gwinner


