Corinna Smyth, 1971 im irischen Dublin geboren, kam nach dem Abschluss eines geisteswissenschaftlichen Studiums (u.a. der Germanistik) nach Deutschland. Hier entdeckte sie ihre Begeisterung für den Werkstoff Ton und für sich selbst darin eine neue Perspektive. Sie studierte Keramik an der Freien Kunstakademie Nürtingen. Seit 2018 lebt und arbeitet die Gefäßkünstlerin in der südbadischen „Töpferstadt“ Kandern.

Ihre Schalen, Becher, Teekannen, Teller, Platten und Vasen sind weit überwiegend als Steinzeug gebrannt. Nicht zuletzt entwickelt sie Tafelgeschirr für mit Michelin-Sternen ausgezeichnete Gastronomiebetriebe. Sie weiß, was es braucht, um eine Mahlzeit optisch zur Wirkung zu bringen. Und dass die Angewandte Kunst nicht zwangsläufig weniger Kunst ist: Dafür ist Corinna Smyth ein schönes Beispiel.

Sie schafft Dinge, die minimalistisch wirken können. Andererseits archaisch anmutende, naturhafte Formen. Ihre Ästhetik beschreibt den Wechsel, so wie sie das irische Wetter beschreibt. Nie wirkt sie aufdringlich und laut, doch ist, was sie in ihrem in Kandern der Werkstatt angeschlossenen Lädchen zeigt, voller Spannung. Nun ist es einmal auf größerer Bühne zu sehen. „Stille Gefäße“ heißt das Stück. Es lohnt sich, hineinzuhorchen.
Wettelbrunner Str. 3, 79219 Staufen
Öffnungszeiten: Mi-Sa 14-17 Uhr, So 12-17 Uhr
